Schornsteinfeger Innungshaus ist die Grundlage effizienter Arbeit
13 Gesellen erhalten Zylinder und Lehrbriefe. Verlässliche Partner der Energie- und Wärmewende .

Ilberstedt/MZ - Das neue Innungshaus des Landesinnungsverbandes und der Schornsteinfegerinnung Halle ist am Freitag in Ilberstedt eingeweiht worden. Die MZ berichtete bereits über den Umzug der Innung in das Ilberstedter Gewerbegebiet. Gleichzeitig fand die Freisprechung der neuen Gesellen, die an diesem Tag ihre Lehrzeit beenden, statt.
Mit dem neuen Innungshaus der ehemaligen Firma Baumasch seien wichtige Voraussetzungen für den Aufbau einer effizienten Arbeit der drei Innungen Altmark, Magdeburg und Halle für die noch zu gründende Landesinnung geschaffen worden. Landesinnungsmeister Torsten Kiel betonte vor annähernd 200 Gästen: „In Ilberstedt haben wir im neuen Innungshaus einen modernen Messgeräte-Prüfstand aufgebaut, neue Verkaufsräume für erforderliches Zubehör und Büroräume für den Innungsbetrieb, sowie einen Schulungsraum für regelmäßige Veranstaltungen eingerichtet.“ Zahlreiche Gäste waren von der Präsentation des neuen Innungshauses beeindruckt.
Musikalische Umrahmung
Der Einweihung des Innungshauses folgte die Freisprechung der Schornsteinfegergesellen nach dem Ende ihrer erfolgreichen Lehrzeit. Feierlich wurde den 13 Junggesellen in der traditionellen Berufskleidung als äußeres Zeichen der Aufnahme in das Schornsteinfegerhandwerk der Zylinder überreicht. Die festliche Zeremonie fand großen Anklang bei den Gästen. Voller Stolz nahmen die jungen Gesellen die Lehrbriefe von ihren Meistern entgegen. Umrahmt wurde die Veranstaltung von Musikern des Konservatoriums Georg Philpp Telemann aus Magdeburg. Viele Angehörige waren zur Freisprechung erschienen und wünschten den jungen Schornsteinfegergesellen viel Erfolg für die berufliche Entwicklung.
Fachliche Beratung
In seinem Grußwort betonte der Präsident des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks, Alexis Gula, dass sich die Schornsteinfeger selbst als verlässliche Partner der Energie- und Wärmewende und der Umsetzung des Klimapaketes der Bundesregierung sehen. Er unterstrich dies in am Beispiel eines „Heizungsschecks im ersten Schritt, mit einhergehender fachlicher Beratung der Energienutzer im zweiten.“
Mehr als 11.000 Schornsteinfeger sind laut Berufsverband bereits ausgebildete und geprüfte Energieberater; kompetent bei allen Fragen zur Energieeffizienz, Einsparungen sowie Klimaschutz. Dabei sei die zielgerichtete Qualifizierung der Schornsteinfeger eine wichtige Voraussetzung für eine kompetente Beratung und Orientierung von Hausbesitzern.
Den Junggesellen wurden von den Ausbildungsbeauftragten vielfältige Wege für ihre weitere berufliche Entwicklung aufgezeigt, dazu den nötigen Biss und gesunder Ehrgeiz gewünscht. „Mit dem Gesellenbrief haben Sie auch eine persönliche Verpflichtung übernommen“, sagte Präsident Gula.
Positiver Blick nach vorn
In den Grußworten der verschiedenen Ehrengäste stand die Wertschätzung des Handwerks und die des Schornsteinfegers als „Glücksbringer“ im Fokus. Viele anwesende verdienstvolle Schornsteinfegermeister schauen trotz mancher täglicher Sorgen weiter voller Zuversicht in die Zukunft. Die Veranstaltung zeigte aber auch: Ein besonderes Anliegen der zukünftigen Landesinnung Sachsen-Anhalt wird die konstruktive Zusammenarbeit mit den Kommunen und ihren Bürgern und nicht zuletzt die Nachwuchsgewinnung sein.