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Tourismus Hoteliers in Bernburg blicken positiv auf Jahr 2019 zurück: Fahrrad-Touristen buchten viele Zimmer

Von Felix Filke 25.12.2019, 09:56
Blick vom Wasserkraftwerk an der Saale in Bernburg auf das Wehr und die Schleuse
Blick vom Wasserkraftwerk an der Saale in Bernburg auf das Wehr und die Schleuse Archiv/Schlaikier

Bernburg - Bernburgs Hoteliers sind sich einig: Immer mehr Touristen übernachten in der Saalestadt. Vor allem der Anteil der Radfahrer, die im Jahr 2019 für eine oder mehrere Nächte ein Zimmer gebucht haben, sei enorm angestiegen. Die höhere Auslastung schlägt sich in einem größeren Umsatz nieder.

„Wir hatten 30 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr“, sagt etwa Thomas Holst, Chef des City-Hotels an der Lindenstraße.

Vor allem der Radtourismus sei fast „unheimlich“ gewesen. Aber auch die Zahl der übernachtenden Monteure und Kurzurlaube von Familien am Wochenende sei auf einem konstant hohen Niveau. Der Hotelier sagt sogar: „Wir stoßen so langsam an unsere Kapazitätsgrenzen.“

Das City-Hotel an der Lindenstraße wird im Jahr 2020 vergrößert

Deshalb wird das Hotel im kommenden Jahr erweitert. Bis August 2020 werden fünf neue Zimmer entstehen, auch Frühstücksraum und Wellnessbereich sollen einer Frischzellenkur unterzogen werden. Die Preise für die Zimmer sollen hingegen stabil bleiben.

Lutz Eisfeld, Inhaber von zwei Hotels in Bernburg, ist ebenso sehr zufrieden mit der zurückliegenden Saison: „Wir haben im Vergleich zum Vorjahr noch eine Schippe drauf gelegt.“ Auch bei ihm schlägt sich der boomende Radtourismus durch die rasant ansteigenden E-Bike-Radler nieder.

„Mit unserem ,SL’hotel - Das Stadthotel’ haben wir natürlich auch eine tolle Lage direkt neben der Stadtinformation.“ Um eine weitere Alternative für die Touristen zu haben, wird er voraussichtlich im Mai 2020 das Parforcehaus als Hotel wiedereröffnen.

Auch SL'hotel-Inhaber Lutz Eisfeld hat eine erfolgreiche Saison hinter sich

Diese optimistischen Aussagen decken sich mit den Ergebnissen, die eine Umfrage der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Sachsen-Anhalt (LAG) unter Hoteliers im ganzen Land gemacht hat. Demnach hatten 84 Prozent aller befragten Hoteliers einen gestiegenen oder gleichbleibenden Umsatz aus dem Sommergeschäft im Vergleich zum Vorjahr.

Spitzenreiter sind die Regionen Harz, Halle und Saale-Unstrut. Trotz oder gerade wegen gut laufender Geschäfte plant mehr als ein Drittel keine Investitionen in der kommenden Saison und will zusätzlich die Preise erhöhen.

Die Baustelle im Kugelweg hat Gäste und Beschäftigte des Hotels Fürsteneck Nerven gekostet

Anders im Hotel Fürsteneck. „In diesem Jahr haben wir unsere Sauna renoviert, im nächsten Jahr ist der Parkplatz dran“, sagt Geschäftsführerin Liane Gläsel. Dann sollen dort vier Autos zusätzlich hinpassen. Auch ihr Hotel war häufig ausgebucht. Einziges Problem im zu Ende gehenden Jahr: die Baustellen am Kugelweg und der Großen Einsiedelsgasse. „Weder die Gäste noch die Lieferanten sind teilweise zu uns durchgekommen.“ (mz)