Hochschule Anhalt in Bernburgs Talstadt Hochschule Anhalt in Bernburgs Talstadt: Das Kloster rockt wieder

Bernburg - „Essen Sie, tanzen Sie, genießen Sie die Musik. Rock ’n’Roll!“ Kleiner Aufruf, große Wirkung: Weit mehr als 1.500 Besucher sind ihm gefolgt, tummeln sich auf dem Klostergelände und tun, wie ihnen vom Standortsprecher Bernburg der Hochschule Anhalt, Einar Kretzler, in seiner Begrüßungsrede geheißen.
Riesenparty mit Gute-Laune-Garantie
Bei blauem Himmel und Sonnenschein wurde am frühen Mittwochabend das alljährliche Klosterfest eröffnet, eine Riesenparty mit Gute-Laune-Garantie, Musik, Musik und nochmal Musik, die eigentlich schon am Nachmittag mit einem kleinen Familienprogramm begonnen hatte - und der Feuertaufe für die hochschuleigene Theatergruppe. Mit „Doktor Allwissend“ von den Gebrüdern Grimm und „Wie’s der Alte macht, ist’s immer recht“ von Hans Christian Andersen brachten die sieben Mimen, die sich seit Anfang des Semesters einmal in der Woche zur Probe treffen, gleich zwei Märchenstücke auf die Bühne. „Weil’s spaßig ist, man neue Leute kennen lernt und es auch schön ist, etwas für die Kinder und für Bernburg zu machen“, sagt Lisa Esters, die an der Hochschule BWL studiert und mit der Premiere nicht weniger zufrieden war als die Leiterin der Theatergruppe, Anna Nitzsche: „Besser hätte ich es mir nicht vorstellen können.“ Die Aufführung, das Fest - und überhaupt.
Bis tief in die Nacht lieferten sich elf Bands und ein DJ ein musikalisches Stelldichein auf den drei Bühnen und heizten dem Publikum so richtig ein, wie die Staßfurter Band „Ventura Fox“, stimmgewaltig und temperamentvoll. Es ist kein Zufall, dass ausschließlich junge Bands beim Klosterfest auftreten. Und dann noch aus der Region. Man wolle ihnen eine Plattform bieten, eine Chance geben, erklärt Stephanie Eckstein vom Organisationsteam. Wie Robert Thomale, Vorsitzender der Fachschaft, hatte sie den Abend über alle Hände voll zu tun. Das Fest genießen? Könne man trotzdem. „Wenn es denn erstmal eröffnet ist, läuft es.“ Aber wie. Mit der Resonanz zeigten sich die Veranstalter jedenfalls mehr als zufrieden. Der Einladung zum Klosterfest seien ähnlich viele Besucher wie in den Vorjahren gefolgt. Studenten der Hochschule, aber auch alteingesessene Bernburger, junge Familien... So wie es die Veranstaltung seit jeher will, „geht es doch auch um das Miteinander, den Austausch untereinander“.
Eine, die all das schätzt, ist Annett Redlich. „Ich war schon beim ersten Klosterfest dabei“, sagt sie. Das am Mittwoch war das 21. Die Bernburgerin ist inzwischen 36, selbst Mutter. Sohn Vincent war mit seinen drei Jahren natürlich mit von der Partie. Warum sie immer wieder kommt? „Erstmal wegen der Bands, die Stimmung ist super und die Atmosphäre natürlich auch“, zählt sie auf. (mz)

