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Handel  Handel : Neuer Stützpunkt in Garsena

Von heiko wigrim 05.06.2013, 17:30

garsena/MZ - Der Chef persönlich steht hinter dem Tresen, bedient Kunden, schleppt große Futtermittelsäcke zur Kasse. „Ich bin jetzt täglich hier. Das kann bei einem neuen Geschäft auch gar nicht anders sein“, meint Steffen Steinborn. Der Elsnigker hatte Mitte April in Garsena ein Futtermittel und Landhandel eröffnet. Auslagen voller Pflanzen vor dem Haus und ein buntes Webeschild am Haus lädt zum Halten ein. Das neue Geschäft befindet sich im Saal einer ehemaligen Gaststätte unmittelbar am Ortseingang von Garsena aus Richtung Könnern kommend. „Das Gebäude hier stand frei und da habe ich mich eingemietet“, erklärt der Geschäftsführer. „Mit meinem Einzug hier ist auch das Gebäude wieder richtig aufgelebt. Es wird jetzt noch dran gebaut.“

Mit Garsena als Geschäftsgebiet ist Steinborn bereits seit drei Jahren verbunden. „Ich beliefere hier Kunden aus Garsena und der Region“, erzählt er. „Die Resonanz war immer recht groß und so bot sich Garsena als Standort an.“

Dass Steffen Steinborn in Garsena sein inzwischen zweiten Handelsstützpunkt eröffnet hat, daran haben auch zwei Galloway-Rinder einen großen Anteil. Vor sechs Jahren war es, blickt Steinborn zurück, da war er dabei, sich eine Galloway-Zucht aufzubauen. „Ich hab mich also umgehört und informiert, wo ich solche Tiere erwerben kann.“ Und so wurde der heute 43-Jährige auf Friedrich Schöning vom Freigut Garsena aufmerksam. Seine ersten beiden Galloways kaufte Steinborn vom Freigut. „Seit dieser Zeit bin ich mit Friedrich Schöning sehr gut bekannt. Dass ich auch hier in Garsena ein Geschäft eröffne, war eine gemeinsame Idee“, so Steinborn. In Elsnigk betreibt er bereits seit drei Jahren einen Futtermittel- und Landhandel. „Darum kümmert sich momentan mein Sohn“, sagt Steinborn.

Heu, Stroh, Pflanzen, Blumen, Dünger und Tierfutter und vieles mehr ist bei Steffen Steinborn zu haben. Aus Werdershausen hatte sich Heidrun Albrecht extra auf den Weg nach Garsena gemacht. Sie hat Großsittiche und Papageien zu Hause, die auf ihr Futter warten. „Einmal in der Woche gebe ich 50 Euro für das Futter aus“, sagt Heidrun Albrecht.

Sein Geschäft ist an sechs Tagen in der Woche geöffnet - montags bis freitags von 9.30 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr. „Ich bin Beyers-Großhändler - das ist einer der größten Futtermittelhersteller in Europa“, sagt Steinborn. Er beliefert andere Händler in der Region und verkauft auch an Endkunden in seinen Geschäften. „Die Leute kommen beispielsweise von weit her und kaufen sackweise das Futter für Brieftauben, weil sie genau dieses Futter haben wollen.“ Dazu, so Steinborn, wird für jeden Kunden die gewünschte Mischung hergestellt.

„In der Regel holen die Kunden ihr Futter hier ab. Größere Mengen liefere ich auch aus“, erklärte der Geschäftsinhaber. Mit seinem Geschäftsstart in Garsena ist er zufrieden. „Es hat niemand gerufen: Endlich hat ein Futtermittelhandel aufgemacht. Aber dafür ist der Verkauf hier gut angelaufen“, sagte Steinborn.

Von seinem Hauptlager in Elsnigk bringt Steinborn seine Ware nach Garsena. Der Ort ist auch aus einem anderen Grund ideal: „Hier habe ich ein ganz anderes Publikum und auch keine Vorurteile“, meinte Steinborn. Denn nicht jeder Nachbar in seinem Wohnort freue sich, wenn es einem Geschäftsmann wirtschaftlich gut gehe. Dieses Problem habe er in Garsena überhaupt nicht. Das Geschäft in Garsena führt er gemeinsam mit einer Mitarbeiterin.