Handball Handball: Anhalt vor viertem Streich

Bernburg/MZ - Die „Hinz-Hölle“ ist im Jahr 2013 bisher eine uneinnehmbare Festung. Weder der ESV Lok Pirna (28:23) noch der SV Auerbach (32:23) oder der LHC Cottbus (36:29) hatten in Bernburg eine reelle Siegchance und traten schwer geschlagen die Heimreise an. Samstag, 16.30 Uhr, gastiert mit dem Elften HC Elbflorenz Dresden auch ein Team aus der unteren Tabellenhälfte in der Saalestadt.
Nichts im Abstiegskampf verloren
„Das wird ein absoluter Knüller. Die Dresdner sind derzeit wirklich sehr gut drauf und im Rückraum mit Alexander Matschos und Dennis Knudsen ausgezeichnet besetzt. Die beiden Aufbauspieler bringen auch immer wieder Kreisläufer Jörg Reimann ins Spiel. Der HC Elbflorenz hat dort unten nichts verloren und dürfte mit dem Abstiegskampf eigentlich nichts zu tun haben“, erklärte Bernburgs Trainer Christian Pöhler.
Die These des Anhalt-Coachs haben die Sachsen, die nur drei Punkte Luft auf den ersten Abstiegsplatz haben, zumindest in den letzten beiden Begegnungen eindrucksvoll untermauert. Dem Spitzenreiter DJK Rimpar trotzte der Neuling auswärts ein Remis (24:24) ab und ist außerdem die einzige Mannschaft, die in dieser Saison die Bayern geschlagen hat. Das Hinspiel gegen Rimpar gewann der HC mit 27:25. Am vergangenen Samstag schickten die Sachsen die Reserve des SC Magdeburg mit einer 40:26-Packung auf die Heimreise.
Schwere Aufgabe
„Wir sind im Kommen. Mit dem Mündener Neuzugang Knudsen hat meine Mannschaft an Qualität gewonnen. Aber es wird eine sehr schwere Aufgabe, beim SV Anhalt zu bestehen. Das ist eine sehr kompakte Truppe. Die neue Philosophie des neuen Trainers greift. Kilian Kraft hat sich berappelt. Und so grün hinter den Ohren sind die Bernburger Jungs nun auch nicht“, hat Trainer Peter Pysall, der bis Mai 2011 den Dessau-Roßlauer HV betreute, Respekt vor dieser Auswärtshürde.
Auf jeden Fall können die Bernburger nicht nur wegen der Handball-Gala beim 30:21-Triumph im Salzland-Derby beim HC Aschersleben mit breiter Brust auflaufen. In den letzten drei Spielen produzierte die Torfabrik des SV Anhalt 99 Volltreffer. „In Aschersleben haben alle Mannschaftsteile hervorragend funktioniert. An diese Leistung müssen wir anknüpfen, wenn wir unsere weiße Heimweste im Jahr 2013 behalten und bis Ostern auf 30 Punkte kommen wollen“, hofft Pöhler auf eine Wiederholung des starken Auftritts seiner Jungs im Ballhaus.
Allerdings haben die Hausherren einige Sorgen vor dem Anpfiff dieses mitteldeutschen Derbys. Paul Tiede ist mit der A-Jugend des SC Magdeburg bei Füchse Berlin im Einsatz. Tobias Rindert (Grippe) und Martin Wartmann (Muskelfaseranriss) sind angeschlagen. Trotzdem haben die Bernburger vor, auch mit der Unterstützung von den Rängen den vierten Erfolg in Serie und den vierten Heimsieg im Jahr 2013 einzufahren.