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Gymnasium Gymnasium Carolinum Bernburg: Theaterstück "Ronja Räubertochter" feiert Donnerstag Premiere

Von Andreas Braun 25.04.2018, 13:55
Die Theater AG des Carolinums führt „Ronja Räubertochter” auf: Damit aus den Schülern richtiger Räuber werden, dafür sorgen Katja Peuker und Vera Wagner bei den Kostümen und Hannelore Brückner bei der Maske.
Die Theater AG des Carolinums führt „Ronja Räubertochter” auf: Damit aus den Schülern richtiger Räuber werden, dafür sorgen Katja Peuker und Vera Wagner bei den Kostümen und Hannelore Brückner bei der Maske. Engelbert Pülicher

Bernburg - Ronja ist nicht einfach. Es ist ein Kind, das einen eigenen Kopf hat. Das kann man durchaus auch Enie-Felicitas Grieser bescheinigen, wenn man sie mit Friedrich Helbig, der Räubersohn Birk spielt, auf der Bühne sieht. Zusammen mit ihren Mitschülern aus der Theater AG des Gymnasiums „Carolinum“ in Bernburg studiert sie seit Schuljahresbeginn ein Stück ein.

„Ronja Räubertochter“ steht auf dem Spielplan. Die Geschichte, die aus der Feder Astrid Lindgrens stammt und 1981 als Buch erschien, ist in diesem Jahr das Stück, das am Donnerstag, 26. April, 19 Uhr im Metropol Premiere hat.

Montag gab es die erste Probe mit Bühnenbild und Kostümen

Bei der 1. Hauptprobe am Montag ging es erstmals in Kostümen auf die Bühne und mit richtigem Bühnenbild los, das Hubert Wutke aufgebaut hatte. Und natürlich mit der richtigen Ausleuchtung, für die Jörg Lemke zuständig ist. Aufgeregt waren nicht nur die Darsteller. Auch Jana Beyer und Christiane Eckert, die beiden Lehrerinnen, die die AG betreuen, waren angespannt.

Seit gut 15 Jahren gibt es die Theater AG. Die kleine AG, in der die Schüler von der 6. bis zur 8. Klasse mitwirken, spielt im Metropol. Die große AG umfasst die Schüler der 9. bis 12. Klasse, die im Großen Haus - also im Theater auf der Bühne spielen dürfen. Mit besonderer Aufgabe: Das Haus muss voll sein, sagt Ines Fischer-Trumpler, die seit 25 Jahren als Theaterpädagogin Schüler in die Welt des Theaters einführt.

„Die Vorführungen sind ausverkauft“

„Das klappt. Die Vorführungen sind ausverkauft.“ Ein Zeichen, dass die Arbeit sich auszahlt, die man in junge Menschen investiert, so die Frau, die zwar manchmal am Verzweifeln ist, wenn so gar nichts laufen will, die aber genau weiß, dass ein neuer Tag alles ändern kann. Das Stück wurde zusammen ausgesucht.

Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass man allen Schülern eine Rolle geben kann. Ronja Räubertochter bietet sich schon allein durch die beiden verfeindeten Räuberbanden an. Wenn im Original nicht genug Charaktere beschrieben sind, werden eben ein paar Rollen erfunden.

Es gibt beispielsweise nur Graugnome in der Geschichte um die Freundschaft von Ronja aus der Mattisbande und Birk aus der Borkaband. Für die Caroliner sind es eben vier - keiner soll nur zugucken. Wichtig sei, dass man allen klarmache, dass alle Rollen wichtig sind. „Es gibt eben nicht für jeden eine Hauptrolle. Aber ohne die anderen Rollen im Stück würden die Hauptfiguren ja gar nicht zur Geltung kommen“, sagt Ines Fischer-Trumpler. Jeder ist wichtig, damit das Stück gelingt.

Team funktioniert nur, wenn jeder Einzelne mitzieht

Die Schüler nehmen aber auch was mit fürs Leben. Disziplin zum Beispiel. Friedrich war am Freitag lange auf. Er war mit den Handballern Bezirksmeister geworden. Da war er noch müde am Samstagvormittag. Doch er kam zur Probe, zog es durch. Das sind persönliche Eindrücke, sagt Jana Beyer, die man in der Schule so nicht mitbekommt. Das Team funktioniert eben nur, wenn jeder Einzelne mitzieht.

Und noch etwas: „So mancher Lehrer, der sich eine Vorführung ansieht, sieht die Schüler oftmals anders als in der Schule. Es ist zu wünschen, dass mehr Lehrer zu den Aufführungen kommen. Manchmal wundert man sich, wie ein sonst eher verschlossener Schüler plötzlich aufblüht“, hat Jana Beyer beobachtet.

Beobachter wird auch Tristan Herbst sein. Der Elftklässler wird die Aufführung auf einem Video festhalten. Bei dem Stück ist seine Schwester Stella dabei. Selbst spielt er auch in der Theater AG bei den Großen mit.

Weitere Vorführungen: Sonntag, 29. April, 15 Uhr, Mittwoch, 2. Mai, 9.30 Uhr. (mz)