Einzelhandel Gröbziger Straße in Bernburg: Edeka will Supermarkt auf Grundstück von Bernburger Holz eröffnen

Bernburg - Es ist nahezu in trockenen Tüchern. Edeka kommt nach Bernburg. Seit über zwölf Jahren laufen die Bemühungen, den Einzelhandelsriesen nach Bernburg zu holen. Nun hat der Planungsausschuss des Bernburger Stadtrates eine Empfehlung an den Rat gegeben, den Bau zu ermöglichen.
Neubau auf dem Gelände des Holzhofes ist geplant
An der Gröbziger Straße in Bernburg ist derzeit viel im Gange. Nicht nur der Straßenbau. In den nächsten beiden Jahren wird sich hier durch den Bau eines Edeka-Frischemarktes auch die Landschaft der Supermärkte ändern.
Geplant ist der Bau auf dem Gelände des jetzigen Holzhofes an der Gröbziger Straße. Der Eigentümer des Grundstückes hat selbst dazu beigetragen, dass Edeka Interesse hat, sich hier anzusiedeln, sagt Wirtschaftsdezernent Holger Dittrich im Ausschuss auf eine Frage von Erich Buhmann (Grüne).
Norma und Netto müssen ihre Filialen aufgeben
Edeka will mit 2.700 Quadratmetern Verkaufsfläche nach Bernburg kommen. Das setzt voraus, dass die beiden hier noch angesiedelten Discounter Norma und Netto die Standorte aufgeben. Ansonsten wird die Verkaufsfläche kleiner, so Dittrich. Mit einem der beiden Discounter sei eine Übereinkunft erzielt, mit dem anderen würden noch Gespräche geführt, so Dittrich.
Zulässig wäre eine Verkaufsfläche von 2.200 Quadratmetern, wenn nur ein Discounter zumacht. Doch man sei guter Hoffnung, dass sich die Partner einigen, gibt sich Dittrich optimistisch. Für Parkplätze sei auch genug Platz vorhanden. Insgesamt ist das Grundstück gut 15.000 Quadratmeter groß.
Stadtverwaltung will den Holzhof in Bernburg halten
Der Holzhof würde wegziehen aus dem Gebiet. „Wir unterstützen dann natürlich eine Ansiedlung an anderer Stelle. Wir wollen, dass das Unternehmen in Bernburg bleibt“, kündigt Dittrich an.
Doch selbst, wenn jetzt alles schnell gehen würde, ein Baubeginn vor der zweiten Hälfte 2019 wäre unrealistisch. „Wenn es in der zweiten Hälfte nächsten Jahres losgehen könnte, wäre eine Eröffnung 2020 möglich“, so schätzt Dittrich.
Für Bernburg sei Edeka ein großer Gewinn, sagt auch Bernburgs Oberbürgermeister Henry Schütze (parteilos). Er sei froh, dass es nun endlich geklappt habe mit einer Fläche, die dem Investor zusagt. „Wir haben ein Unterangebot an Frischemärkten, aber dafür ein Übergewicht an Discountern“, so Schütze. Das könne man nun korrigieren.
Es wird nicht die einzige Änderung im Einzelhandel sein. Der Ausschuss sprach sich auch für eine Änderung aus, die dem Lidl-Markt an der Parkstraße ermöglicht, sich zu erweitern. Und auch am Zepziger Weg wird es Änderungen geben. Betroffen sind hier Aldi und das Schuhgeschäft Reno. Die beiden Geschäfte tauschen quasi die Verkaufsflächen.
Die Stadt muss da nur die Voraussetzungen schaffen. Aldi hat vor, sich an dem Standort etwas zu vergrößern. Reno indes will sich etwas verkleinern. „Das passt und wir haben daran ja auch als Stadt Interesse, dass das Zentrum am Zepziger Weg belebt bleibt“, so Dittrich. Endgültig entscheidet der Stadtrat am Donnerstag, 21. Juni. (mz)