Fusion wird kaum spürbar
Bernburg/MZ. - Dass der Sitz der neuen Salzlandsparkasse in Staßfurt sein wird, habe ebenfalls keine Auswirkungen auf die Kundenbetreuung. "Niemand muss nun von Aschersleben, Bernburg oder Schönebeck nach Staßfurt fahren, um dort seine Bankgeschäfte zu erledigen", sagte Lueg. "Wir betreuen unsere Kunden wie bisher in einer der insgesamt 49 Sparkassengeschäftsstellen." Vom Umzug nach Staßfurt seien allein sparkassen-interne Abteilungen betroffen, beispielsweise die Abteilungen für Organisation, Personal, Rechnungswesen und das Vorstandssekretariat.
Der Beschluss zum Sitz der Salzlandsparkasse in Staßfurt sei eine politische Entscheidung des Kreistages gewesen, ergänzte Manfred Köhler, Vorsitzender des Vorstandes der Kreissparkasse Aschersleben-Staßfurt. Wichtiger als der endgültige Sparkassensitz sei, dass die Entscheidung durch den Kreistag schnell getroffen und nicht in den September verschoben wurde. "Damit wurden die Sparkassen in die Lage versetzt, die Fusion planmäßig voranzutreiben."
"Die Entscheidung des Kreistages zum Sparkassensitz wird von uns respektiert und akzeptiert", erklärte der Bernburger Vorstandschef. Der Fusionstermin zum 1. Januar 2009 könne damit gut gehalten werden. "Wir wollen die wichtigsten Dinge bereits bis zum 1. Dezember 2008 geregelt haben." Anfang Dezember soll der Vorstand bereits in Staßfurt sitzen. All jenen Verwaltungsmitarbeitern, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Staßfurt arbeiten, ist dann auch genau bekannt, in welchem Büro sie ab 1. Januar arbeiten werden.
Die Sparkassenfusion ist zweigeteilt. "Wir unterscheiden zwischen der rechtlichen und der technischen Fusion", erklärte Lueg. Die rechtliche Fusion wird durch die Aufnahme der größeren Sparkasse (Elbe-Saale) durch die kleinere (Aschersleben-Staßfurt) vollzogen. "Dies hat allein wirtschaftliche Gründe. Mit der Aufnahme der größeren durch die kleinere Kasse sparen wir rund 160 000 Euro Grunderwerbssteuer." Die technische Fusion läuft umgedreht: Die kleinere Kasse passt sich der größeren an, da hierdurch weniger Umstellungskosten anfallen.
"Aber auch bei der technischen Fusion ändert sich für die Kunden zunächst nichts", stellte Köhler fest. Die Kunden in Aschersleben-Staßfurt können ihre Kontonummern behalten. Es gibt gerade einmal sechs von insgesamt 121 000 Privat-Kontonummern, die bei beiden Kassen gleich sind. Vom 18. zum 19. Juni 2009 wird dann auf eine einheitliche Bankleitzahl der Salzlandsparkasse umgestellt - es wird die der Sparkasse Elbe-Saale sein: 800 555 00. In der Übergangszeit gilt die Aschersleben-Staßfurter Bankleitzahl gleichberechtigt weiter, die Sparkassen-Rechner wandeln bei den Bankgeschäften der Kunden automatisch die Aschersleber Bankleitzahlen in die neue der Salzlandsparkasse um.
Die Salzlandsparkasse werde wie ihre beiden Vorgängerinnen auch weiterhin großzügig Vereine und Initiativen finanziell unterstützen. "Daran wird sich nichts ändern", stellte Lueg klar.