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Post-Gebäude Friedensallee in Bernburg: Eigentümer wollen Wohnungen im ehemaligen Nebengebäude der Post bauen

Von Katharina Thormann 31.07.2018, 12:22
Ein Blick auf die Gebäude an der Ecke Friedensallee und Poststraße in Bernburg aus der Vogelperspektive. Inzwischen ist klar, was daraus werden soll.
Ein Blick auf die Gebäude an der Ecke Friedensallee und Poststraße in Bernburg aus der Vogelperspektive. Inzwischen ist klar, was daraus werden soll. Druckbude/Hergesell

Bernburg - Es ist eine Frage, mit der sich so mancher Bernburger seit Wochen beschäftigt: Wird das jüngere der beiden Postgebäude an der Friedensallee tatsächlich abgerissen oder nicht? Auf die Frage kann Mitbesitzer Thilo von Bila von der GWvB GmbH eine ganz klare Antwort geben: „Nein.“

Doch ganz so abwegig sind die Abrisspläne nicht gewesen, bestätigt von Bila. Tatsächlich habe es in den vergangenen Monaten Überlegungen gegeben, den mehrfach umgebauten Zweckbau linker Hand des historischen Gebäudes dem Erdboden gleich zu machen und stattdessen ein völlig neues Haus hinzuzaubern - und zwar für eine bekannte Einzelhandelskette.

Behörden lehnten komplette Bebauung des Grundstücks  ab

Allerdings haben sich laut von Bila diese Pläne zerschlagen. Grund dafür sind die Auflagen der Behörden, die es aus städtebaulicher Sicht abgelehnt haben, dass das Grundstück zu 100 Prozent bebaut wird.

„Hätten wir das Gebäude kleiner gebaut, hätten wir zu viel von der Einzelhandelsfläche verloren. Das hätte sich einfach wirtschaftlich nicht mehr gerechnet“, sagt von Bila. Stattdessen konzentriert er sich gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Christian Graf von Wedel auf Plan B.

Im Erdgeschoss ist nun ein Post- und Paketshop geplant

Dieser sieht vor, das Haus, in dem früher die Briefschalterhalle mit Selbstbedienungsteil untergebracht war, künftig auch wieder als Postfiliale zu nutzen. In das Erdgeschoss soll dann der Post- und Paketshop von Frank Hein aus Calbe hinein.

Dieser betreibt bereits seit vier Jahren den Postshop in der untersten Etage des benachbarten, historischen Gebäudes. Praktisch am geplanten Umzug: Auch Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer können dann bequem über die Rampe den Haupteingang nutzen.

In oberen Etagen und im Hinterhaus sind Wohnungen geplant

Aber auch für die oberen Etagen sind die Ideen bereits weit fortgeschritten. Über dem Paketshop werden Wohnungen entstehen. Erste Gespräche dafür liefen bereits. Im langgezogenen Hinterhaus steht unterdessen fest, dass dort Mieter in barrierefreie Wohnungen einziehen können.

Dafür wird auch ein Fahrstuhl gebaut werden. Außerdem planen die Investoren auch, großzügige Balkons anzubringen. Der Vorteil der künftigen Mieter: Sie werden dann nur sehr kurze Wege zu Ärzten haben.

Denn inzwischen ist auch klar, wie die Räumlichkeiten im historischen Postgebäude in Zukunft genutzt werden sollen. „Dort entstehen acht Praxen“, sagt von Bila. Die Nachfrage von potenziellen Mietern sei hoch. Sieben der acht Praxen seien bereits reserviert.

Perspektivisch können die Umzugswagen schon im kommenden Jahr vorfahren. Denn bis Ende 2019 sollen die Praxen bezugsbereit sein - so der Plan, der natürlich mit der unteren Denkmalbehörde abgestimmt werde. Erst im Herbst vergangenen Jahres hatten die beiden Investoren den Kaufvertrag für das insgesamt 3.700 Quadratmeter große Grundstück mitten in der Bernburger Innenstadt unterschrieben.

Schon damals hatten sie angekündigt, in die beiden Gebäude einen siebenstelligen Betrag investieren zu wollen. Wann es mit dem Umbau genau losgeht, ist allerdings noch offen. Fakt ist aber, dass in den nächsten Wochen die Unterlagen beim Bauamt eingereicht werden sollen.

Weitere Informationen zu dem Objekt gibt es bei der GWvB GmbH unter Telefon 0157/83 05 17 87. (mz)