Freisprechung bei Sodahersteller Freisprechung bei Sodahersteller: Mit großen Schritten ins Berufsleben

Bernburg - Die Erleichterung war groß, als die Lehrlinge von Solvay vor wenigen Tagen ihre Prüfungsergebnisse mitgeteilt bekamen: Alle haben bestanden.
„Die Theorie war schon sehr anspruchsvoll“, sagt Alexander Hohmann, der in dem Bernburger Unternehmen eine Ausbildung zum Industriemechaniker absolviert hat.
Über einen Monat hätten sie als Vorbereitung für die Prüfung gehabt. Seit Februar arbeitet er nun als Jungfacharbeiter in dem Betrieb. Am Mittwoch wurden er und seine acht Azubi-Kollegen feierlich freigesprochen.
Freisprechung bei Sodahersteller: Das Lernen geht weiter
Hinter ihnen liegen dreieinhalb Jahre Lehre zum Industriemechaniker, Chemikanten, Chemielaboranten oder Elektroniker für Betriebstechnik.
Aber auch, wenn die Ausbildung nun ein Ende hat, betont Ausbildungsleiter Carsten Schulze: „Das Lernen wird nie aufhören. Man muss sich immer wieder anpassen und weiterentwickeln.“
Schulze ist seit Januar neuer Ausbildungsleiter in dem Betrieb. Was er am meisten an seiner Arbeit mag? „Die Entwicklung der Jugendlichen zu sehen und was für große Schritte sie in der Ausbildung machen.“
Freisprechung bei Sodahersteller: Den guten Ruf als Ausbildungsbetrieb wahren
Diese Entwicklung ist auch für Personalleiterin Katharina Nessig immer wieder spannend. „Beim Vorstellungsgespräch sitzen schüchterne Neuntklässler, die total aufgeregt sind. Drei Jahre später sehe ich dann junge Männer“, sagt sie.
Dazu, dass die Lehrzeit für die Jugendlichen zum Erfolg wird, trägt auch der Ausbildungsleiter maßgeblich bei. „Man muss auf die Jugendlichen eingehen und immer als Ansprechpartner zur Verfügung stehen“, sagt Schulze.
Für die Unternehmen wird es immer entscheidender, einen guten Ruf als Ausbildungsbetrieb zu haben. Denn geeignete Bewerber für die Lehrstellen zu finden, werde jedes Jahr etwas schwieriger, so Schulze. „Manche bewerben sich, wissen aber noch gar nicht, was sie werden wollen.“
Freisprechung bei Sodahersteller: Offentliche Repräsentation ist wichtig
Umso wichtiger sei es, als Betrieb an die Öffentlichkeit zu gehen, auf Berufsmessen präsent zu sein und die Ausbildungen vorzustellen - auch um später Abbrüche zu vermeiden, sagt Schulze.
Aus dem Jahrgang von Alexander Hohmann haben alle ihre Lehre durchgezogen. Auch er habe nie daran gezweifelt, ob die Lehre das Richtige für ihn ist, sagt Hohmann.
„Ich wollte schon immer einen praktischen Beruf machen. Mein Bruder hat auch das Gleiche gelernt.“ Dennoch gab es in der Ausbildung auch noch Dinge, die ihn überrascht haben. So sei die Ausbildung deutlich umfangreicher gewesen, als er es vorher erwartet hatte.
Freisprechung bei Sodahersteller: Neue Lehrlinge sind bereit
Neben Hohmann haben sieben seiner ehemaligen Azubi-Kollegen bei Solvay einen zunächst befristeten Arbeitsvertrag unterschrieben, nur einen zieht es weg aus Bernburg.
Hohmann hofft, auch längerfristig im Unternehmen zu bleiben. „Es ist ein guter Betrieb“, sagt er. „Meine Arbeitskollegen haben mich gut aufgenommen.“
Solvay bildet jährlich zirka zehn Lehrlinge aus, die Zahl orientiere sich am eigenen Bedarf. Auch für den kommenden August, sagt Schulze, haben bereits zehn Jugendliche einen Vertrag unterschrieben. (mz)