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Familie Prozell in Bernburg Familie Prozell in Bernburg: Stadtverwaltung soll Streit schlichten

Von katharina Thormann 19.08.2014, 08:25
Vor mehr als einem Jahr brannte es in diesem Haus an der Schenktreppe, das immer noch ohne Dachstuhl ist.
Vor mehr als einem Jahr brannte es in diesem Haus an der Schenktreppe, das immer noch ohne Dachstuhl ist. engelbert pülicher Lizenz

bernburg - Das Schicksal der Bernburger Familie Prozell, die nach einem Großbrand im Nachbarhaus seit mehr als einem Jahr ihr eigenes Haus an der Schenktreppe nicht mehr bewohnen kann, hat nun auch den Planungs- und Umweltausschuss der Stadt beschäftigt. So forderte Ausschussmitglied Jens Kramersmeyer (CDU) die Stadtverwaltung auf, als Moderator den Streit zwischen der Familie und dem Besitzer des abgebrannten Nachbarhauses zu schlichten.

Im Juli 2013 war dort ein Feuer ausgebrochen. Seitdem der Dachstuhl dieses Gebäudes wenig später abgetragen wurde, ist das Haus der Prozells nach Angaben der Familie der Witterung schutzlos ausgeliefert und von Nässe betroffen. Solange die Außenwände nicht trocken sind, mache eine Sanierung des Hauses nach Auffassung der beauftragten Spezialfirma keinen Sinn. Erschwerend kommt hinzu, dass die Versicherung nur noch bis Jahresende die Kosten für das Ausweichquartier der Prozells tragen wird. Unterdessen hatte der Nachbar gegenüber der MZ vor vier Wochen angekündigt, seinen Dachstuhl bis Anfang Oktober in Ordnung bringen zu wollen.

Darauf will sich Jens Kramers-Meyer nicht verlassen: „Es sind Bürger unserer Stadt, denen geholfen werden muss. Sie haben ihr Haus aufwendig saniert und können jetzt nicht mehr rein. Es ist ein Jammer...“ Das sieht auch Parteifreund Hartmut Zellmer so und die Stadtverwaltung in der Pflicht: „Zumindest sollte sie dem Eigentümer klarmachen, dass man sich nachbarschaftlich nicht so verhält.“ Viel Hoffnung machte Wirtschaftsdezernent Holger Dittrich den Ausschussmitgliedern allerdings nicht: „Uns sind rechtlich die Hände gebunden, wir werden aber versuchen, nach unseren Möglichkeiten zu moderieren.“ (mz)