Esco sagt schnelle Hilfe zur Schadensbeseitigung zu
ILBERSTEDT/MZ. - Esco und die Gemeinde präsentierten den neuesten Stand bei der Aufnahme und Beseitigung von Bergschäden in Ilberstedt.
Für die Entschädigung der betroffenen Hausbesitzer habe die Kali- und Salzgruppe, zu der esco Bernburg gehört, genügend Geld zurückgelegt. "Es wird für jeden Hauseigentümer reichen", meinte Wolperding, ohne konkrete Summen zu nennen.
Nach Angaben von Ilberstedts Bürgermeister Lothar Jänsch sind in der Gemeinde rund 50 bis 60 Häuser von den Senkungserscheinungen betroffen und weisen Schäden am Bauwerk auf. Das Senkungsgebiet berühre rund ein Viertel der bebauten Gemeindefläche. "Seit Montag ist nun ein Gutachter im Ort, der die Schäden feststellt", sagte Jänsch. Die Gemeinde rechne damit, dass die Gutachten in ein bis zwei Monaten vorliegen werden. Danach sei eine Auswertung mit den betroffenen Grundstückseigentümern geplant, so Jänsch.
Das esco-Werk sei schon Jahrzehnte Nachbar der Gemeinde Ilbestedt, meinte Wolperding. "Wir wollen gute Nachbarn sein", und darum habe die esco die Gemeinde rechtzeitig über die sich nunmehr schneller als erwartet vollziehenden Senkungen im Gebiet der Gemeinde unterrichtet. "Wir wollen, dass alle Geschädigten schnell eine gerechte Entschädigung bekommen." Darum lasse das Unternehmen den von ihr in Abstimmung mit der Gemeinde beauftragten Gutachter unabhängig arbeiten. Dieser habe die Aufgabe, festzustellen, was an Bergschäden zu erwarten sei, welche Schäden andere Ursachen haben, wie hoch der Schaden zu beziffern sei und wie die Schäden an den Häusern beseitigt werden können.
Grundsätzlich sei die esco Ansprechpartner für alle Hauseigentümer, die Bergschäden vermuten. Dabei spiele es keine Rolle, ob die esco selbst für den Schaden haftbar sei oder eine der Vorgesellschaften. "Es spielt jetzt auch keine Rolle, ob bereits eine Verjährung des Bergschadens innerhalb von 30 Jahren eingetreten ist", so Wolperding. Das Unternehmen werde alle Bergschäden regulieren und schließe auch neue Schäden nicht aus, da sich die Senkungen noch über Jahrzehnte hinziehen werden.
Gemeinsam mit den Hauseigentümern soll nach Erstellung der Gutachten geklärt werden, wie diese Regulierung konkret aussieht. Entweder die entstandenen Schäden werden auf Kosten der esco beseitigt, oder der Hauseigentümer lässt sich die Schadenssumme bar auszahlen und beseitigt die Schäden selbst.
Gutachter Peter Barthel aus Moers (Nordrhein-Westfalen) stellte sein Unternehmen und seine Arbeit in Ilberstedt vor. Seit 20 Jahren sei er Sachverständiger für Bergschäden und habe 4700 Gutachten angefertigt. Seine wichtigste Aufgabe in Ilberstedt sei, die Ursachen für die aufgetretenen Schäden an den Bauwerken exakt zu ermitteln. "Der Schadensgrad ist überschaubar", zog Barthel ein erstes Fazit aus drei Tagen Begutachtung in Ilberstedt.