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Ehemaliger Landmaschinenbau "Saxonia" Ehemaliger Landmaschinenbau "Saxonia": Pöttinger investiert zehn Millionen Euro in Bernburg

Von Andreas Braun 12.08.2014, 09:26
Diese alten Gebäude werden abgerissen. Es entstehen Lagerflächen.
Diese alten Gebäude werden abgerissen. Es entstehen Lagerflächen. Engelbert Pülicher Lizenz

Bernburg - Zehn Millionen Euro sind kein Pappenstil. Die Investition ist vor allem ein klares Bekenntnis zum Standort Bernburg. Das Geld investiert das österreichische Unternehmen Pöttinger in den einstigen Landmaschinenbau „Saxonia“. Seit die Firma mit einem weltweiten Vertriebsnetz für Landmaschinen den Standort in Bernburg vor über 13 Jahren übernahm, hat sich der Umsatz versechsfacht, sagt Standortverantwortlicher Herbert Wagner. Mit den jetzigen Investitionen wird eine nochmalige Verdoppelung anvisiert.

Am 2. Januar 2001 übernimmt die österreichische Firma Pöttinger das Bernburger Landmaschinenwerk in der Mauerstraße. Mit der Gründung der Pöttinger Sätechnik GmbH baut das Unternehmen sein Bodenbearbeitungsprogramm mit mechanischen, pneumatischen und Mulchsaatmaschinen aus.

Das Familienunternehmen Pöttinger, 1871 gegründet, hat den Hauptsitz in Grieskirchen (Österreich). Das Unternehmen bietet die gesamte Palette der Bodenbearbeitungstechnik für die Landwirtschaft an, stellt Mähwerke und Schwader her und ist Marktführer bei den Ladewagen.

Es gibt Produktionsstandorte in Österreich, Deutschland und Tschechien. In Bernburg wird Sätechnik produziert. (ab)

Neue Produktionshalle fertig

Der Österreicher ist für Bernburg und für Personal und Organisation im Unternehmen zuständig. Dass man das Bernburger Werk damals übernommen habe, sei eine gute Entscheidung gewesen. Hier gab es Fachkräfte und die Investitionen, die in das Werk, das nicht gerade ein Aushängeschild in puncto Optik war, zahlen sich aus. Am Aussehen, das steht fest, wird jetzt gearbeitet. „Wir reißen die ganzen alten Hallen, die auf unserem Betriebsgelände stehen, ab. Im September/Oktober fangen wir an. Den Platz benötigen wir als Lager“, sagt Wagner. Fertig ist schon die neue Produktionshalle. Doch hier ist nicht nur an die Arbeit gedacht. Entstanden ist ein neuer Sanitärtrakt und vor allem eine Kantine. Hier gibt es warmes Essen, das von einem örtlichen Versorger geliefert wird.

Für die neue Halle und den bevorstehenden Abriss der alten Hallen, die ungenutzt waren, gehen von den zehn Millionen allein gut sieben Millionen drauf. Das ganze Werk wird dadurch optisch aufgewertet. „Leider gehören uns die Gebäude vorn an der Straße nicht. Aber wir werden dennoch als Pöttinger-Werk das Bild der Umgebung prägen“, sagt der Bernburger Produktionsleiter Andreas Lang. Doch Pöttinger Sätechnik Bernburg will sich nicht nur in den Produkten innovativ zeigen, sondern auch das Bild soll sich dem anpassen. In den nächsten Monaten bis zum Jahresende wird sich einiges tun an der Bernburger Mauerstraße. (mz)