Ehemalige Esco-Azubis Ehemalige Esco-Azubis aus Bernburg: Gemeinsamer Abend in der Küche

Ilberstedt - Die Ausbildung beim Bernburger Salzhersteller Esco endete für zehn junge Männer und Frauen so, wie sie begonnen hatte: Mit einer Einkleidung. Während es am ersten Tag noch Helme und Schutzanzüge für die Bergleute gab, nahmen sie bei ihrer Abschlussfeier Schürzen in Empfang.
Das Ende der Ausbildung, die sogenannte Freisprechung, fand im Hotel Wippertal in Ilberstedt statt. Und statt nur dazusitzen und Reden zu lauschen, mussten die fertig ausgebildeten Esco-Mitarbeiter für ihr Essen richtig ranklotzen - in der Küche. Gut möglich, dass die Speisen dabei auch mit Bernburger Salz gewürzt wurden, das Torsten Eschner aus der Erde geholt hat.
Der 19-Jährige ist seit kurzem Bergbautechnologe, die moderne Bezeichnung für Bergleute. Genauso modern sind aber auch die Arbeitsgeräte. Statt mit Spitzhacke lösen die Bergleute das Salz mit Sprengstoff aus der Erde und transportieren es auf Förderbändern nach oben. Viel Zeit, oft mehrere Stunden, hat der junge Mann unter der Erde verbracht. „Wir haben etwa gelernt, wie man mit großen Ladern Salz fährt und wie man bohrt“, erzählt der Beesenlaublinger.
Die Bohrungen, in die später der Sprengstoff eingeführt wird, waren sein Spezialgebiet. „Es muss sehr genau gemessen werden, etwa der Sprengstoffverbrauch“, erzählt er. Deshalb sei Mathematik auch ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung.
Bei der Freisprechung auch dabei war seine Kollegin Carolin Benicke, die ihre Ausbildung aber über der Erde machte - als Industriekauffrau. Sie durchlief alle Stationen, in denen es um Planung geht, etwa Einkauf, Versand und Controlling. Schließlich landete sie in der Personalabteilung und ist dort nun Sachbearbeiterin. An der Ausbildung bei Esco schätzt sie die familiäre Atmosphäre. „Man kennt alle und kann sich immer an jeden wenden“, sagt die 21-Jährige. (mz)