Draht in Arbeitsagentur Draht in Arbeitsagentur: Bleiben Sie wegen Corona zu Hause! Sie können anrufen!
Bernburg - Man sieht sie nicht, bestenfalls hört man sie am Telefon. In der breiten Öffentlichkeit werden sie fast nicht wahrgenommen. Dennoch bescheinigt Anja Huth ihren Mitarbeitern bei der Agentur für Arbeit in der aktuellen Situation, die vom Corona-Virus bestimmt wird, an vorderster Front zu sein.
„Es gibt viele Helfer im gesellschaftlichen Leben. Sie haben alle Respekt verdient. Unserer Mitarbeiter hier indes, helfen dabei, den sozialen Frieden zu wahren“, so die Chefin von der Arbeitsagentur Bernburg. Denn es gibt viel zu tun und es gibt Menschen, die Angst um ihre Existenz haben. Die Mitarbeiter an den beiden Hotlines für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, 15 insgesamt, beruhigen an den Telefonen erst einmal.
Normalerweise wäre jetzt die Zeit des Aufschwungs
Dass die Krise Spuren hinterlassen wird, steht fest. „Die Auswirkungen spüren wir ja jetzt schon. Normalerweise wäre jetzt die Zeit des Aufschwungs. Doch davon ist in der Wirtschaft nichts zu sehen. Im Gegenteil, die Anrufe nehmen zu, die Informationen haben wollen über die derzeitige Regelung zum Kurzarbeitergeld. Die Anfragen an der Hotline für die Arbeitgeber sind enorm gestiegen“, sagt Anja Huth.
In Zahlen heißt das, dass es in der ersten Märzwoche drei Beratungen zum Kurzarbeitergeld gegeben hatte. In der Woche darauf waren es 48 und vergangene Woche innerhalb der fünf Tage 485 Beratungen. Der Wochenbeginn startet mit 112 Beratungen - an einem Tag.
Insgesamt sind es seit Montag 648 Anfragen von Unternehmen aus dem Salzlandkreis. Die Anfragen waren so konkret, dass man mit den entsprechenden Anträgen auch rechne, so Anja Huth.
Besucherverkehr einstellen, damit die Mitarbeiter fit bleiben
Wie viele Arbeitnehmer das betrifft, werde man dann wissen, wenn die Unternehmen die Regelung in Anspruch nehmen. „Wo das endet, kann man nicht vorhersehen“, sagt sie weiter.
Doch um eben die Agentur am Laufen zu halten, müssen die Männer und Frauen fit bleiben. Das heißt, Risiko senken durch Einstellen des Besucherverkehrs. Denn Homeoffice ist da nicht umzusetzen. Und so liegt die Hauptarbeit für Mitarbeiter, an den Hotlines Infos zu geben.
Dazu zählen Kathy Timm, Claudia Schaller, Juliane Thiele, Anja Schöne und Sebastian Hentscher. Sie sorgen mit dafür, dass Menschen, die arbeitslos werden, schnell und unkompliziert ihre Meldung zur Arbeitslosigkeit telefonisch abgeben können oder eben Arbeitgeber so zu informieren, dass sie nicht gleich entlassen.
Ein Vorsprechen und persönliches Erscheinen bei der Arbeitslosenmeldung sind nicht mehr erforderlich. Die Unterlagen können in einen Briefkasten vor den Büroräumen der Agentur abgegeben werden und dann erfolge auch schnell die Leistungsberechnung.
„Das schafft doch erst einmal ein bisschen Sicherheit und bringt Ruhe ins Leben“, so Anja Huth. Die Hotlines sind täglich von 8 bis 18 Uhr erreichbar. Die Bernburger Agentur hat eine eigene Hotline für Arbeitnehmer eingerichtet. Viele rufen immer noch die 0800er Nummer an, die aber zentral in Berlin aufläuft, so Anja Huth.
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Die Hotline für Arbeitnehmer lautet 03471/6890190, die für Arbeitgeber 0800/4555520.
Informationen zur Corona-Krise gibt es auch hier:
https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html
https://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html
https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6
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