DLG-Feldtage DLG-Feldtage vom 12. bis 14. Juni in Bernburg-Stenzfeld: Veranstalter rechnen mit 25.000 Besuchern

Bernburg - Es tut sich etwas, auf dem Gelände der DLG-Feldtage. Der Raps blüht, der Weizen wächst. Mitarbeiter der Aussteller sind an diesem Freitag vielerorts im Einsatz. An einer Stelle kümmern sie sich um den Pflanzenschutz, an einer anderen wird Gartenkresse gedrillt.
Sechs Wochen bleiben noch, um das gut 70 Hektar große Gelände vorzubereiten. Dann starten die DLG-Feldtage: eine große Pflanzenbau-Fachmesse, die alle zwei Jahre von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) mit wechselnden Partnern organisiert wird.
Erste Feldtage wurden vor 30 Jahren veranstaltet
Nach 2012 und 2014 ist es das dritte Mal, dass die Feldtage in Strenzfeld stattfinden. „Das ist eine tolle Landschaft und ein toller Standort hier“, sagt der Präsident der DLG, Hubertus Paetow.
Für die Feldtage ist 2018 ein besonderes Jahr: Vor 30 Jahren wurden sie erstmals veranstaltet. Und passenderweise für einen runden Geburtstag rechnen die Organisatoren mit mehreren Rekorden.
Da wären zunächst einmal die Aussteller: 349 Unternehmen, Verbände und Institutionen aus 14 Ländern haben sich bislang angemeldet. Der Großteil von ihnen kommt aus Deutschland, aber auch aus Großbritannien, Frankreich oder Russland sind Betriebe dabei.
Der bisherige Rekord liegt bei 368 Ausstellern - und könnte in diesem Jahr durchaus geknackt werden, glaubt Andreas Steul, Projektleiter der DLG-Feldtage 2018. „Wir rechnen damit, dass sich noch 20 bis 30 Aussteller anmelden werden.“
Ökolandbau wird immer wichtiger
Weiter geht es mit den Besucherzahlen. Die meisten Gäste kamen im Jahr 2014 zu den Feldtagen - also ebenfalls nach Bernburg. Damals waren es rund 23.000 Menschen. „Wir erwarten, dass wir noch einmal ein deutliches Plus vermelden können“, sagt Steul.
25.000 Besucher sind als Ziel ausgegeben. Dafür, dass das klappt, gibt es aus Steuls Sicht vor allem ein Argument: „Wir sprechen mit dem Ökolandbau eine neue Zielgruppe an.“
Tatsächlich ist in diesem Jahr erstmals ein eigener Bereich der ökologischen Landwirtschaft gewidmet. Der Grund ist klar: Aktuell werden rund acht Prozent der deutschen Landwirtschaftsfläche ökologisch bebaut, die Tendenz ist dabei steigend. Um das Thema aufzugreifen, ist Strenzfeld ein passender Ort. „Hier haben wir günstige Bedingungen, weil es eine Fläche gibt, die seit 20 Jahren ökologisch bewirtschaftet wird“, erklärt Andreas Steul.
Die gesamte Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem Motto „Pflanzenbau 2030 - Produktivität, Innovationen, Strategien“. Die Landwirtschaft stehe in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen, sagt Hubertus Paetow.
Kompromiss zwischen Ackerbau und Umweltschutz
„Auf der einen Seite müssen wir produktiven Ackerbau betreiben, auf der anderen Seite haben wir negative Auswirkungen auf die Umwelt.“ Diese zu minimieren, sei für die Landwirte ein wichtiges Zukunftsziel. Und wie das erreicht werden kann, darüber soll dann auf den DLG-Feldtagen informiert und diskutiert werden.
Im Zentrum der Fachmesse stehen dabei die Demonstrationen von diversen Pflanzensorten, die zum Teil schon im vergangenen Juli in den Parzellen des Veranstaltungsgeländes gesät wurden. Daneben werden etwa Maschinen vorgeführt und es gibt verschiedene Wettbewerbe - wie das „Internationale Field Robot Event“, an dem sich mehr als 180 Studenten in 22 Teams beteiligen und ihre selbst entwickelten Feldroboter gegeneinander antreten lassen. Die müssen sich dann zum Beispiel in der Unkrautbekämpfung beweisen.
Klar ist: Die Messe richtet sich in erster Linie an Fachbesucher aus der Landwirtschaft. Aber, betont Projektleiter Steul, man sei für alle offen. „Es ist eine spannende Sache, zu schauen, wie Landwirtschaft aktuell betrieben wird und das kritisch zu hinterfragen.“ (mz)