«Dienstagsmaler» zeigt Aquarelle
Bernburg/MZ. - Bernd Krengel ist Jahrgang 1953 und von Beruf Lehrer. Mit seiner Frau wohnt er seit vielen Jahren in Neuborna. Beide haben eine Tochter und eine Enkeltochter. Zum Malen kam er Ende der 1990er Jahre durch einen Kurs bei Hella Kapischke an der Bernburger Volkshochschule. Einmal angefangen, hat ihn die Malerei bis heute nicht mehr losgelassen. Die Arbeit mit Pinsel und Farbe bringe ihm Ruhe und Entspannung, sagt er. Sie ist der notwendige Ausgleich zu den hohen vor allem auch psychischen Anforderungen, die sein Beruf, die Arbeit mit besonders benachteiligten, lernbeeinträchtigten Jugendlichen, mit sich bringt.
In den Zirkeln der Volkshochschule erlernte er das Handwerk der Malerei und Grafik. Inzwischen hat er jedoch seinen eigenen Stil entwickelt. Bernd Krengel ist nicht der Mann des kühnen Pinselschwungs, sondern einer, der mit feinem Pinsel konzentriert und detailgetreu arbeitet. Über die Jahre hat sich die Aquarellmalerei als seine favorisierte Technik herauskristallisiert. Dabei ist das Besondere, dass er nicht, wie es charakteristisch ist, mit weichen, pastelligen Farbverläufen arbeitet, sondern sehr genau zeichnet und die Aquarellfarben in kräftigen Nuancen einsetzt. Die zwei Themen, die ihn am meisten beschäftigen und nun auch die Ausstellung bilden , sind zum einen seine Heimatstadt Bernburg und zum anderen Südfrankreich. Denn seit vielen Jahren schon ist es das bevorzugte Urlaubsziel seiner Familie. An Südfrankreich liebt er besonders das Licht, das den natürlichen Farben eine besondere Leuchtkraft und Wärme verleiht, die er auch gut in seinen Bildern transportiert.
An Bernburg interessieren ihn die historischen Gebäude und besonderen städtebaulichen Ensembles. "Manches", sagt er, "kennt man, manches muss man suchen und manches gibt es so nicht mehr." So wird er, wie viele der anderen "Dienstagsmaler" auch, zu einem Bewahrer alter Städteansichten, die inzwischen dem Umbau oder dem Verfall erlegen sind. Bislang hat er seine Werke in drei Gemeinschaftsausstellungen gezeigt. Die jetzige ist seine erste eigene Ausstellung.