Der Turmfalke Der Turmfalke: Schnelle Flügelschläge und gespreizter Schwanz
Halle/MZ. - Der Turmfalke ist nach dem Mäusebussard der zweithäufigste Greifvogel in Deutschland. Oft sieht man ihn in offener Landschaft mit schnellen Flügelschlägen und weit gespreiztem Schwanz gegen den Wind "auf der Stelle stehen" (Rütteln). Ebenso häufig betreibt er die Jagd von einer Ansitzwarte aus. Das Gros seiner Nahrung sind verschiedene kleine Nagetiere, vor allem Wühlmäuse.
Turmfalken, die an hohen Gebäuden in Städten brüten, wo Mäuse kaum verfügbar sind, haben sich zum Teil erfolgreich auf Vogeljagd spezialisiert. Eidechsen und verschiedene Insekten komplettieren seine Beuteliste. Der Turmfalke ist ein kleinerer Vertreter seiner Gattung. Lange, schmale, spitz zulaufende Flügel und ein sehr langer Schwanz kennzeichnen seinen Körperbau. Er zeigt in allen Kleidern eine "dachziegelrote" Oberseite und einen verwaschenen Bartstreif. Ausgefärbte Männchen besitzen einen grau abgesetzten Kopf und ebensolchen Schwanz mit breiter, schwarzer Endbinde.
Weibchen und Jungvögel sind recht einheitlich rostrot, können aber auch graue Anteile im Schwanz zeigen. Mitteleuropäische Turmfalken überwintern teils in der Nähe des Brutgebiets (vor allem männliche Altvögel), teils ziehen sie in wärmere Breiten. Turmfalken haben eine Länge von 33 bis 38 Zentimeter, eine Flügelspannweite von 68 bis 82 Zentimeter und wiegen 163 bis 290 Gramm. Der Brutbestand in Deutschland wird auf zirka 49 500 Paare geschätzt.