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Der Gott des Meeres taucht aus den Tiefen des Gerlebogker Sees auf

05.07.2009, 16:32

GERLEBOGK/MZ/SW. - Den Fängen von Neptun (Harald Graul) konnte sich am Samstag keines der Kinder von der Cörmigker Feuerwehr entziehen. Doch der Gott des Meeres, der seinen Täuflingen Normalerweise widerlich schmeckende Getränke serviert und unschöne Namen verpasst, meinte es mit seinen Täuflingen von der im Februar dieses Jahres gegründeten Kinderabteilung der Wehr ziemlich gut.

Oliver Gutsche beispielsweise erhielt den niedlichen Namen "Kleines Seepferdchen". Und das Getränk für die Täuflinge schien auch ganz schmackhaft gewesen zu sein. "Lecker", sei es gewesen, meinte der Achtjährige, der seit Gründung der neuen Kinderabteilung dabei ist. Für ihn war es das erste Zeltlager in Gerlebogk, das die Cörmigker Feuerwehr aber hier schon zum dritten Mal veranstaltete. "Es war ein sehr tolles Erlebnis für alle", resümierte ein sichtlich zufriedener Wehrleiter Christian Emmler. Insgesamt verbrachten über 30 Kinder, Jugendliche und erwachsene Einsatzkräfte Freitag und Samstag zwei abwechslungsreiche Tage im Strandbad.

Zum Einen haben die Erwachsenen den Nachwuchs richtig kennen lernen können, zum anderen konnte sich dieser bei den Älteren etwas abschauen. Etwa bei der Wasserrettung, die die Erwachsenen am Freitagabend durchführten oder bei der Einsatzübung der Jugendfeuerwehr am Samstag. Und zur Nachtwanderung auf dem Zeltplatz konnten die jüngsten Mitglieder der Feuerwehr an den einzelnen Stationen selbst zeigen, was sie bisher gelernt haben. So mussten sie verschiedene Entfernungen einschätzen, Fragen zur Feuerwehr beantworten und sich beim Geschicklichkeitsspiel beweisen. Übernachtet haben die Jüngsten zusammen in einem einzigen Zelt. Die 16 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren mussten sich den Platz in einem großen Mannschaftszelt teilen. "Das war zunächst für alle ein Schock", blickt Emmler schmunzelnd auf diesen Augenblick zurück. "Dann war es aber doch sehr schön." Schließlich sollte diese Maßnahme die Truppe noch enger zusammen schweißen. Dass dies in Gerlebogk möglich wurde, hat die Feuerwehr auch der Unterstützung von Cörmigker Bürgern und örtlichen Unternehmen sowie einer Spende des Energiedienstleisters enviaM zu verdanken.

Nach der Neptuntaufe widmeten sich Nachwuchs- und erwachsene Einsatzkräfte den angenehmen Seiten des Aufenthaltes mitten am See, bevor es am Nachmittag zurück nach Cörmigk ging. "Die Freude war groß, dass sie ins Wasser durften", meinte Emmler.