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Das Rathaus soll Blickfang werden

Von CARSTEN STEINBORN 30.08.2009, 16:23

NIENBURG/MZ. - Finanziert werden sollen die Arbeiten aus den Mitteln des Programmes zur Stadtsanierung. Ein Förderprogramm, aus dem die Stadt noch bis zum Jahr 2015 jährlich Geld erhält.

Möglich wird die Sanierung des Rathauses nun, weil der Umbau des Hortgebäudes über das Konjunkturpaket finanziert wird und damit Sanierungsmittel frei werden. Ein Konzept aus dem Jahr 2002 sieht vor, das Dach des Rathauses neu zu decken, die Fenster zu erneuern und die Fassade zu sanieren. Zuvor sollen Anbauten an der Westseite des Hauses abgerissen werden. Knapp 280 000 Euro sollen die Arbeiten kosten. Diese Kosten hatte das Bauamt im Auftrag des Ausschusses aber erst in diesem Jahr ermittelt.

Bürgermeister Markus Bauer begründete die Pläne vor allem mit energetischen Effekten. So würde der Haushalt von Nebenkosten entlastet. Auch die Linken sehen am Rathaus Sanierungsbedarf, sprachen sich aber dafür aus, das Geld nicht in die Außenhülle sondern in die Funktionalität des Hauses zu stecken. Mitgehen könne man bei der Erneuerung der Fenster, so Christian Jethon (Linke). Mehrere Abgeordnete wiesen indes auf die 1050-Jahr-Feier in zwei Jahren hin. Bis dahin müsse das Haus ordentlich aussehen.

Auch Hagen Nimmig schloss sich dieser Auffassung an. Allerdings seien die Bürger zu diesem Thema unterschiedlicher Meinung. Die einen würden kritisieren, das Rathaus sei ein Schandfleck, die anderen würden im Falle der Sanierung argumentieren, dass es wichtigere Aufgaben gebe. "Aber da müssen wir durch", so Nimmig (UWG).

Jethons Frage, ob es eine Prioritätenliste für die Stadtsanierung gibt, verneinte Bauamtsleiterin Kathrin Gerstner. Allerdings würden geplante Maßnahmen im Haushalt verankert, könnten von den Stadträten allerdings auch verändert werden. "Wenn der Rat eine solche Prioritätenliste möchte, muss er sie beschließen", so die Bauamtsleiterin weiter.

Indes wurde im Ausschuss auch besprochen, den Ausbau der Nebenanlagen in der Thälmannallee und auch die Sanierung von Nebenanlagen in der Brückenstraße zu verschieben. Für beide Maßnahmen liege derzeit noch keine Zusage des Landesbetriebes Bau für den Ausbau der Straßen vor.