Rudern Daniel Sobotta ist das neue Gesicht im Verein
Der ehemalige Ruderer tritt im Vorstand des BRC die Nachfolge von Jürgen Kairies an.
Bernburg/MZ - Er ist das neue Gesicht im Vorstand des Bernburger Ruderclubs. Daniel Sobotta beerbt Jürgen Kairies, der bereits vor geraumer Zeit verkündet hatte, dass er nicht mehr zur Verfügung stehen möchte.
„Jürgen wird mir jedoch wie schon bei der Drachenbootregatta auch bei unserer Traditionsregatta im September mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich wäre nicht gut beraten, wenn ich seine Tipps und Hinweise nicht annehmen würde. Er hat mehr als 20 Jahre Erfahrung“, erklärte der 2. Stellvertreter des BRC, der in erster Linie für die Ausrichtung der Wettkämpfe zuständig ist.
Kein unbeschriebenes Blatt
Beim BRC ist der gebürtige Bernburger jedoch überhaupt kein unbeschriebenes Blatt. Der 2,03 Meter große Hüne wurde 1994 bei einer Sichtungsveranstaltung am Carolinum-Gymnasium vom heutigen Präsidenten des Ruderlandesverbandes von Sachsen-Anhalt, Steffen Planer, entdeckt. Mit seinem Ruder-Kameraden Sebastian Hartkopf schrubbte er unzählige Kilometer auf der Saale, gewann Silber im Doppelzweier und im Doppelvierer bei den Landesmeisterschaften von Sachsen-Anhalt.
Auch ein Angebot von der Sportschule lag dem Ruderrecken vor. „Das war aber auch eine Kostenfrage für meine Eltern. Schließlich habe ich drei Geschwister“, begründete Daniel Sobotta seinen Verzicht auf den möglichen Wechsel nach Magdeburg.
Große Lust, als Trainer zu arbeiten
15 Jahre lang hatte der Industriekaufmann, der von 2004 bis 2009 in Peine tätig war und dann wieder in die Saalestadt zurückkehrte, im Ruderboot gesessen. Dann machte dem mehrfachen Landesmeister im Achter die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung. Er darf keinen Leistungssport mehr betreiben. Doch dem Rudersport blieb er verbunden. „Als ich wieder in Bernburg war, sprach mich Maik Wartmann an, ob ich nicht Lust hätte, Trainer zu werden.
Und Daniel Sobotta hatte Lust, erwarb den Übungsleiterschein und ein Jahr darauf 2011 die C-Lizenz. Der ehemalige Leistungssportler übernahm das Training der Jugendlichen, hatte unter anderem Ulrike Michelbrink und Rosanna Planer, Schwester des Doppelweltmeisters Maximilian Planer, unter seinen Fittichen. „Die beiden Mädchen waren schon meine erfolgreichsten Schützlinge“, so der Trainer, der sich in seiner neuen Funktion auch den bevorstehenden Herausforderungen stellen wird. Dazu gehört nicht nur die Ausrichtung der Regatta im September, die weiterhin ein fester Bestandteil im Stadtbild und im Wettkampfkalender bleiben soll. „Außerdem müssen wir uns mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln weiter entwickeln“, so der neue Regatta-Leiter.
Das Vorhaben der Stadt, einen Hafen gegenüber dem Bootshaus zu bauen, bereitet den Verantwortlichen beim BRC derzeit die größten Kopfschmerzen. „Wir müssen und werden einen Kompromiss zwischen Tourismus und unserer Traditionsveranstaltung finden“, ist sich Daniel Sobotta sicher.