Comedy im Kurhaus: Comedy im Kurhaus: Käffchen? Bingo! - und das seit 25 Jahren

Bernburg - Wohl fast jeder hat schon einmal etwas von „Baumann und Clausen“ gehört. Radio SAW hat die beiden als unfähige Beamte regelmäßig mit kurzen Spots im Programm.

Das Publikum griff im voll besetzten Bernburger Kurhaus am Donnerstagabend ihre Wortspiele wie „Käffchen? - Bingo“ jedes Mal auf und antwortete entsprechend und einstimmig.

Hinter diesen beiden Typen stecken Jens Lehrich und Frank Bremser, beide gestandene Reporter und Moderatoren, die auch noch singen und musizieren.

Ihr Programm „Baumann und Clausen“ feiert in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen, weshalb sie mit ihrem „Jubiläums-Käffchen“ unter dem Motto „Die Schoff“ (heißt: Die Show) auf Tournee sind.

Schon dieser Titel weist darauf hin, dass Etliches im Programm in Wortspielen verballhornt wird. Die beiden widmen sich dabei fast allen Bereichen des täglichen Lebens, ob Gesundheit und Übergewicht, „Dickentalisierung“ (Digitalisierung),Diesel-Pkw, Knöllchen, familiäre Probleme - kaum etwas wird ausgelassen.

Die beiden nehmen auch sich selbst gegenseitig auf die Schippe, inszenieren schon gelaufene reale Beamtenkritiken anschaulich mit Videos im Hintergrund, lassen sich immer wieder etwas einfallen, um ihr Publikum zu erheitern und zum Mitmachen zu animieren.

Eine Zuschauerin fand das Programm „zu Anfang etwas dröge, die Bernburger gehen nicht gleich mit, da haben es auswärtige Künstler schwer“. Doch das Publikum steigerte sich im Laufe des Abends vehement.

Nach der Pause versprach Clausen anlässlich dieses Jubiläums, sein Macho-Gehabe künftig abzulegen und keine Witze mehr über Frauen zu machen, was er natürlich nicht durchhielt - aber er entschuldigte sich sofort bei allen Frauen nach seinem Witz: „Was haben eine Ehefrau und eine Handgranate gemeinsam? - Wenn du den Ring abziehst, ist das Haus weg.“

Diese Entschuldigung geriet natürlich auch wieder zur witzigen Show. Dann wurde Baumann von Schuldnerberater Peter Zwegat aufgesucht.

Clausen (Frank Bremser) hielt über weite Strecken sogar dessen Tonfall und Bewegungen durch, helfen konnte er Baumann bei seinem „Rückwärtssparen“ allerdings auch nicht, zu groß und kostspielig die Wünsche der Ehefrau.

Mit der von Clausen erfundenen Sprache „Grafenglisch“, einem grammatikalisch falschen Englisch mit deutschen Einschüben, riefen sie dann live bei zwei Bernburger Taxi-Unternehmen an.

Der erste Angerufene gab sich viel Mühe, fühlte sich dann aber „verarscht“.

Der zweite hielt länger durch, und ihm ging ein Licht auf, als Clausen ihn zur „Baumann-und-Clausen-Street“ bestellte. Dafür erhielt er einen Riesen-Applaus vom Publikum - und eine Einladung zur nächsten Show der beiden Radio-Beamten in Bernburg.

Mit Begeisterung nahm das Publikum den witzigen Wochenrückblick zum realen Geschehen auf, wie auch die Vorschau beider, was in 25 Jahren sein wird.

Alle sangen beim Finale kräftig mit und erklatschten sich schließlich noch einige Zugaben. Vor ihrem Gang durchs Publikum nach draußen bekam die achtjährige Selma als jüngste Zuschauerin die neue DVD geschenkt, bevor es dann im Foyer die Möglichkeit für gemeinsame Fotos und Autogramme gab. Hoch zufrieden und fröhlich machten sich die Zuschauer auf den Heimweg.

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Die Beamten-Persiflage „Baumann und Clausen“ ist einem großen Publikum bekannt. Viele Radiosender haben sie bundesweit im Programm, Radio SAW nun seit 20 Jahren. Und insgesamt feiert das Duo in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Teil dieser Feier ist eine Tournee durch Sachsen-Anhalt mit 25 Auftrittsorten. Bernburg war am Donnerstag die sechste Station.   (mz)