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Saison-Ende auf Campingplätze Campingplätze in Bernburg und Gerlebogk haben Lockdown wegen Corona überstanden: Zuwachs durch Radtouristen

Von Katharina Thormann 28.09.2020, 10:47
Petra und Hans Gruel aus Neugattersleben sind seit 2011 Dauercamper auf dem Campingplatz in Bernburg.
Petra und Hans Gruel aus Neugattersleben sind seit 2011 Dauercamper auf dem Campingplatz in Bernburg. E. Pülicher

Bernburg/Gerlebogk - Corona-Virus, Lockdown, zwischenzeitliche Zwangsschließung - trotz all dieser Widrigkeiten können die Betreiber der beiden Campingplätze in Bernburg und Gerlebogk eine versöhnliche Bilanz ziehen.

Auch wenn der Saisonstart echt hart ausfiel, auch für Gabriele Arneburg, die sich an der Saale in Bernburg um die Camper kümmert und inzwischen bestens auskennt mit dem vorgeschriebenen Hygienekonzept.

„Wir konnten aus diesem Grund auch weniger Camper auf den Platz lassen, einfach aufgrund der Anzahl der Toiletten und Duschen“, erzählt Arneburg.

Mit der Lockerung der Regeln kamen immer mehr Radtouristen mit Zelten

Doch mit der Lockerung der Regeln kamen auch wieder immer mehr Radtouristen mit Zelten, die auf dem Saaleradweg bis zur Mündung bei Barby unterwegs waren. Und nicht nur das.

Weil die Reisewarnungen für andere Länder wegen des Coronavirus in den Sommerferien sogar noch verschärft wurden, konnte die Campingplatzbetreiberin sogar noch einige Kurzzeitcamper mehr begrüßen als in den vergangenen Jahren.

„Sie nutzen den Platz oft als Zwischenstopp, um vom Süden zur Ostsee oder aus dem Norden in Richtung Alpen zu fahren“, sagt Arneburg, die aktuell jedoch schon mit Ausräumen beschäftigt ist.

Denn die Ausnahme-Campingsaison ist auch ihre persönlich letzte Saison geworden. Am 31. Oktober gibt sie die Schlüssel als Pächterin ab.

Pachtvertrag von Gabriele Arneburg zum Campingplatz endet im Oktober

Nicht mehr ganz so lange geöffnet hat unterdessen der Campingplatz am Strandbad in Gerlebogk. Aber auch dort ist man ähnlich zufrieden. „Die Saison war nicht schlechter als die im vergangenen Jahr“, sagt Uwe Wachsmuth, der auf dem Gelände auch das Eventunternehmen Party Company als Geschäftsführer leitet.

Glücklicherweise sei der Platz mit ausreichend sanitären Anlagen ausgestattet gewesen, so dass kein Camper abgewiesen werden musste. „Besonders gefreut haben wir uns, dass viele Jugendliche mit Zelten eingecheckt sind“, sagt Wachsmuth. Quasi Gerlebogk statt Malle.

Damit auch sie auf ihre Kosten kamen, wurden gleich zwei Partys mit Livekonzerten veranstaltet. „Wir sind froh, dass wir die Konzerte mit Atemlos und Tänzchentee durchführen konnten, auch wenn wegen der Pandemie weniger Besucher kommen durften“, sagt Wachsmuth.

An zwei Tagen mussten Badegäste nach Hause geschickt werden

An zwei der heißesten Sommertage mussten auch Badegäste am Eingang wieder nach Hause geschickt werden, weil die Besuchergrenze erreicht war. Wie es nun weitergeht? Bis kommenden Sonnabend, 3. Oktober, können Kurzzeitcamper noch ihre Zelte aufschlagen, dann beginnt die Winterpause.

„Die Dauercamper dürfen natürlich das ganze Jahr über bleiben, wenn es nicht wieder verschärfte Auflagen wegen der Pandemie gibt“, sagt der Geschäftsführer der Party Company, der sich nun wieder den Büffets für Familienfeiern und der Organisation für die bevorstehenden Weihnachtsmärkte widmet. Denn auch dort ist sein Team mit vertreten, und zwar mit Flammkuchen und mehr. (mz)