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Bernburger Salzwerk esco Bernburger Salzwerk esco: Alexander Hoffmann gehört zu den besten Azubis im IHK-Bezirk

Von Susanne Thon 12.11.2015, 18:49
Alexander Hoffmann hat seine Ausbildung bei esco absolviert. Aber nicht nur das: Er gehört auch zu den besten Absolventen.
Alexander Hoffmann hat seine Ausbildung bei esco absolviert. Aber nicht nur das: Er gehört auch zu den besten Absolventen. Engelbert Pülicher Lizenz

Bernburg - So viel Verkehr, lauter rote Ampeln. Von seinem eingeplanten Zeitpolster hat Alexander Hoffmann nicht mehr viel übrig. Und der Minutenzeiger rückt unaufhörlich weiter. Halb ist durch. In der Georg-Friedrich-Händel-Halle in Halle sitzt Astrid Schmidt-Hebbel, Personalleiterin im Bernburger Salzwerk esco schon auf heißen Kohlen. Und wartet auf den 20-Jährigen.

Alle sind da: Mathias Haft, Ausbilder bei der BTZ-Bildungsgesellschaft, die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK), Carola Schaar, und Tamara Zieschang, Sachsen-Anhalts Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft, um nur einige zu nennen. Nur der junge Mann aus dem Kleinpaschlebener Ortsteil Mölz, der kurvt noch um den Block. Auf der Suche nach einem Parkplatz. Fünf vor um, gerade noch rechtzeitig, steht er in der Tür. Zum Glück. Nicht auszudenken, er - eine der Hauptpersonen - wäre zu spät gekommen.

Gegenwärtig hat das Bernburger Salzwerk esco 32 Auszubildende. 2016 sollen nach Informationen der Personalleiterin Astrid Schmidt-Hebbel acht neue eingestellt werden.

Esco, das zur K+S-Gruppe gehört, seinen Hauptsitz in Hannover und Werke in Bernburg, Grasleben und Rheinberg hat, bildet neben Mechatronikern, wie es Alexander Hoffmann einer ist, auch Kfz-Mechatroniker, Elektroniker für Betriebstechnik und Industriemechaniker aus sowie Bergbautechnologen in den Fachrichtungen Tiefbau- und Tiefbohrtechnik und Industriekaufleute.

In den vergangenen Jahren habe es wie auch anderswo einen Bewerberrückgang gegeben, so Schmidt-Hebbel. Folglich schaue man bei der Auswahl auch weniger auf den Notendurchschnitt als die Fehltage im Zeugnis und das Sozialverhalten. Die Spreu vom Weizen trennt dann ein Test, dem sich Bewerber unterziehen müssen. Erst dann folgt das eigentliche Vorstellungsgespräch. Allerdings: „Früher haben wir eine Woche getestet, heute kommen wir mit drei Tagen aus“, sagt die Personalleiterin.

Hoffmann gehört zu den besten Ausbildungsabsolventen im IHK-Bezirk Halle-Dessau. 31 aus 28 Berufen wurden geehrt - von insgesamt 4.572 Prüflingen - und dazu die fünf Fortbildungsbesten des Jahrgangs. Bei esco hat er Mecha-troniker gelernt und in der Abschlussprüfung 94 von 100 möglichen Punkten erreicht. So viel wie keiner seiner Vorgänger im Werk.

Mit Strebertum habe das aber nichts zu tun, denn „ein Streber war ich nie“, sagt Hoffmann, der vor seiner Ausbildung das Ludwigsgymnasium in Köthen besucht hat. Vielmehr fühlte er sich - seitens seines Betriebes - ausgezeichnet vorbereitet: die Grundausbildung im BTZ, die Arbeit im Werk, „das hat sich alles prima ergänzt. Auch die Personalabteilung hat uns unterstützt“. So ging er schon recht zuversichtlich in die Prüfung.

Ein dreiviertel Jahr ist das her. Und Hoffmann inzwischen fest eingespannt in der Untertageverwertung. Einen Zweijahresvertrag hat er erstmal in der Tasche, „wie bei esco üblich nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung“, so Schmidt-Hebbel. Und für einen Teil geht es auch danach weiter. Denn „wir investieren ja auch einiges in unsere Azubis, da versuchen wir schon, sie zu halten.“ Perspektiven, die auch Hoffmanns Entscheidung in puncto Ausbildungssuche seinerzeit nicht unwesentlich beeinflusst haben.

Wenngleich er anfangs noch ganz andere Pläne hatte. Obwohl er aus einer Bergbaufamilie stammt - und die Arbeit in der Grube nahe gelegen hätte -, wollte er es ursprünglich seinem Bruder, dem er nach Feierabend momentan beim Hausbau zur Hand geht, gleichtun. Der arbeitet nämlich beim Kranbau. Also auch in einem großen Betrieb. Doch die Idee verwarf er ganz schnell wieder, Brüder sein und Kollegen - das wäre dann wohl doch etwas zu viel des Guten, erklärt er. Seinen Erfolg hat Hoffmann übrigens nicht über Gebühr gefeiert. Oder sich etwas Besonderes gegönnt. Am Abend habe er sich lediglich ein Bierchen schmecken lassen. (mz)