Bernburg Bernburg: Skulpturen aus Holz und Stahl im Lichthof der Schule
BERNBURG/MZ. - Unter dem Titel "Der Mensch als Träger der Kunst" haben Schüler der Jahrgangsstufe elf Plastiken geschaffen, die nun im Lichthof der Schule präsentiert wurden. Der schmale Innenhof, der sonst nur für bessere Licht- und Luftverhältnisse im Gebäude sorgt, wird so erstmalig zum Ort einer Vernissage.
Entstanden sind dabei sehr verschiedene Exponate, von einer über den anderen schwebenden Marionette über eine Gitarre, die von einer Menschen-Silhouette gehalten wird, zur "Lady in Red", einer sitzenden roten Frauengestalt. Eine geradezu wörtliche Umsetzung des Ausstellungsthemas stellt eine überlebensgroße Hand dar, und diese trägt eine Staffelei mit einem Frauengemälde. "Wir wollten das Thema der Ausstellung sehr konkret umsetzten, der Sinn unserer Arbeit liegt quasi auf der Hand", sagte Henriette Appel zur Deutung der Plastik.
Die Darstellung von Gitarre und Mensch hingegen sei der Idee geschuldet, dass Musik für nahezu alle Menschen eine wichtige Bedeutung habe. "Außerdem konnten wir uns gut darauf einigen; wir sind alle sehr Musik begeistert", erklärte Melissa Schiller für ihre Gruppe.
Ein verschweißtes Liebespaar, hergestellt aus zahlreichen Stahlrohren, ist ein weiterer Beitrag zur Ausstellung. Unter dem Titel "Verliebt, verrohrt, verheiratet" ist eine Plastik vollständig aus Metall entstanden. Um das Konzept umsetzten zu können wurde viel Material vom Schrottplatz besorgt, sagte Anne Stuurmann über die Entstehung der Arbeit. "Und etwas Hilfe beim Schweißen haben wir auch gebraucht." In der Schule sei das natürlich nicht möglich gewesen, dafür wurde Unterstützung in einer Werkstatt gesucht. Johannes Eismann lobte dementsprechend das hohe Engagement der Schülerinnen und Schüler. "Ohne den fleißigen Einsatz weit über den normalen Unterricht hinaus, wäre die Ausstellung nicht möglich geworden", sagte der Kunst-Referendar.
Der Lichthof konnte zur Eröffnung der Ausstellung allerdings nur vorübergehend als Kunstraum dienen. Aufgrund von Schnee und Regen werden die Exponate vorläufig wieder in Sicherheit gebracht. Nach den Ferien sollen sie aber wieder zu sehen sein.