Bernburg Bernburg: Schwere Zeiten für die Bernburger Klofrauen
bernburg/MZ. - Das Prinzenpaar Christoph I. und Elisa I. gaben die Kussfreiheit bekannt. Die beiden 21-jährigen, die auch im "wahren Leben" ein Paar sind, waren bisher das jüngste Prinzenpaar in der Vereinsgeschichte, kommentiert Allrounder Thomas Leinweber.
Das Programm der 57. Session war bunt gemixt, mit altbekannten Gesichtern, aber auch einige neue Programmpunkte gab es zu bestaunen. Im ersten Teil wollten die Mitwirkenden nicht auf klassische Elemente verzichten, im zweiten Teil kochte dann die Stimmung über. Der Bernburger Spielmannszug 1902 durfte an diesem Abend auch nicht fehlen.
Es ist es ja schon Tradition, dass die Spieler den Saal zum Toben bringen. Das Tanzmariechen Anne Schmidt eroberte als erste die Herzen der Zuschauer. Wie Präsident Hotze erwähnte, wird die Vierzehnjährige am 3. März in Thale zum ersten Mal bei den Landesmeisterschaften gegen zwölf Konkurrentinnen antreten.
Zur Auflockerung gab es immer wieder einen Schunkelmix. Das war die Sache von DJ Heiko Beck, der an diesem Abend die Karnevalisten schon zum dritten Mal unterstützte. Uschi Schlömer trat dann in die Bütt. Als Gewinnerin einer Kreuzfahrt hatte sie so allerhand über die Verpflegung an Bord zu sagen. Sie lobte ihr Erlebnis mit den Worten: "Ein Hoch auf die Kreuzfahrt, denn Seefahrt tut not".
Aufgeregt war auch Vanessa, die an diesem Abend ihren 15. Geburtstag feierte und den Song "Knutschfleck" von Ixi imitierte. Lauter Beifall und ein herzliches "Happy Birthday" von allen im Saal waren der Lohn. Als nächster Programmpunkt überzeugten die "Frechen Mädchen" Anne und Bea. Sie ließen sich herablassend über das Schulleben aus, wobei sie sich als Störenfriede titulierten.
Sie erklärten dem Publikum, dass Handy und Rauchen viel wichtiger sind als zu lernen. Sie verzichten auf das Frühstück und vernichten lieber ein paar Kippen. Als klar war, dass sie gar nicht über sich selbst redeten, war der Alltag wieder in Ordnung. Mit viel Beifall wurde belohnt, dass das Mädchen-Duo ihren Vortrag auswendig servierte.
Den ersten richtig donnernden Applaus mit Zugabe erhielten die beiden Akteure Thomas Leinweber und Volker Damköhker, die ihre "Lebensweisheit" dem närrischen Volk nahe brachten. Die Frage war, ob sie sich tatsächlich "überall" rasieren sollten oder nicht? Beide wollten offensichtlich dem aktuellen Trend der Körperrasur nicht nachstehen.
Dann betrat die "Klofrau vom Karlsplatz" die Bühne. Kersten Hotze überzeugte mal wieder total und versuchte, neuartige Begriffe aus dem Englischen zu verstehen. Plötzlich rief er in den Saal: "Bernburg ist schuldenfrei - über was soll dann eine Klofrau dann noch lästern?" Als er sich zum Schluss seiner Büttenrede selbst zur "neuen Salzlandfrau" ernannte, tobte der ganze Saal.
Die Prinzengarde überzeugte auch mit einem Showtanz frei nach Michael Jackson, ebenso die Frauen, die mit ihrem "Afrika"- Tanz absolut überzeugten. Überhaupt steigerte sich die Stimmung und das Programm im zweiten Teil. Den abschließenden Höhepunkt mit zwei Zugaben, die es so noch nicht gab, erreichten die Herren der Schöpfung, die erst nach "Man in black" tanzten und dann einen "Can can" aufs Parkett legten.
Im Kurhaussaal waren am Samstag tolle Kostüme zu bewundern. Wie David Ludwig, Ricardo Kupka und Claudia Lischka betonten, gefiel ihnen das frische Programm sehr gut. "Die letzten drei Runden mit den Tänzen waren am schönsten", fand Claudia. Und DJ Heiko unterhielt das närrische Volk gut.