Bernburg Bernburg: «Mitarbeiter haben sehr guten Job gemacht»
BERNBURG/MZ. - Wie sind die ersten Erfahrungen im Winterdienst?
Dittrich: Für eine Manöverkritik ist es eigentlich noch zu früh. Aber wir waren auf den Winter vorbereitet, und das hat sich auch bemerkbar gemacht. Die Mitarbeiter des Betriebshofes haben einen sehr guten Job gemacht, Personen und Technik wurden gut eingesetzt. Mein Kompliment.
Die Stadt Bernburg ist größer geworden. Die Straßen zu den Ortsteilen mussten auch frei gehalten werden.
Dittrich: Auch das hat gut geklappt. Selbst nachts waren wir im Einsatz. Durch die Eingemeindung der Dörfer haben wir aber auch mehr Leute und ein zusätzliches großes Räumfahrzeug zur Verfügung. Das haben wir auch gebraucht.
Hat der Betriebshof von den Erfahrungen des letzten Winters profitiert?
Dittrich: Das kann man so sagen. Nach dem letzten Winter haben wir Einsatzplätze und Touren überdacht. Und beim den Ablauf der Arbeiten haben wir dazugelernt.
Welche Prioritäten werden beim Winterdienst gesetzt?
Dittrich: Zwei Kriterien sind für uns wichtig: Verkehrsgefährdung und Gefahrenstellen. Danach setzen wir unsere Prioritäten. Vor allem die wichtigen Hauptstraßen halten wir frei, damit alle Bereiche der Stadt erreichbar sind. Man muss aber auch sagen: Wir können nicht überall gleichzeitig sein und auch nicht jede Nebenstraße räumen.
Laut Gefahrenabwehrsatzung sind auch die Bürger in der Pflicht. Was ist Ihr Eindruck?
Dittrich: Dass auch die Bürger ihre Lehren aus dem letzten strengen Winter gezogen haben. Die allermeisten Gehwege wurden gut geräumt. Und nachdem wir im vergangenen Jahr viele Hauseigentümer angeschrieben und sie an ihre Räumpflicht erinnert haben, können wir in diesem Jahr beobachten, dass auch vermehrt private Hausmeister- und Räumdienste beauftragt wurden. Natürlich sieht man auch mal, dass Bürger den Schnee auf die Fahrbahn schieben. Aber das sind Einzelfälle.
Am MZ-Lesertelefon hat Marlies Albrecht den aus ihrer Sicht zu starken Einsatz von Streusalz kritisiert und speziell die Marktbrücke angesprochen.
Dittrich: Vom Grundsatz her stimme ich ihrer Kritik zu. Viel besser ist es, die Wege mit Splitt und Sand abzustumpfen. Salz soll nur in Ausnahmefällen verwendet werden. Aber es gibt auch gefährliche Stellen, an denen es ohne Salz nicht geht. In der Stadt leben auch viele ältere Menschen, das müssen wir dabei bedenken. Aber die Kritik von Frau Albrecht ist angekommen, wir werden das prüfen und überdenken, ob wirklich überall der Einsatz von Salz notwendig ist.