Bernburg Bernburg: Malen mit Leidenschaft
Bernburg/MZ. - Es sind alles Teilnehmer an dem seit Jahren laufenden Kurs für Malerei und Grafik an der Kreisvolkshochschule unter der Leitung von Hella Kapischke, einer sehr vielseitigen Malerin, die diese Kunst zum Beruf erwählt hat. Hier lernen die Interessenten an der Malerei die Grundzüge dieser Kunst mit dem notwendigen handwerklichen Können.
Mit 40 Bildern, durchweg in kleinem Format, wird hier eine breite, vorwiegend bunte Palette mit den unterschiedlichsten Motiven gezeigt. Dabei überwiegen Blumen und Landschaften, sowie Darstellungen von Baulichkeiten aus dem heimatlichen Bernburger Umfeld, aber auch Erinnerungen an verflossene Urlaubstage, als eigenständige Souvenirs gedacht. Als Maltechniken werden dabei vor allem Aquarelle und Mischtechniken gezeigt.
Durch die Möglichkeit des Vergleichs der Arbeiten mehrerer Maler werden auch die unterschiedlichen Ansichten in ihrer Umwandlung in den gemalten Ausdruck demonstriert. Dabei spielt auch die Maltechnik eine prägende Rolle. Aquarellmalerei verzichtet auf scharfe Konturen und gibt die Details in fließenden Farbübergängen wieder. Mischtechnik erlaubt ausgeprägtere Konturen.
Ein gutes Beispiel dafür sind die Bilder von Ingrid Horn. So bietet die Ansicht der Nicolaikirche eine feine Strichführung, ebenso die Blüten. Besonders stimmungsvoll der "Alte Baum" in seiner Differenz von schwarz und weiß. Auch das Schlossdetail von Christina Harnisch zeigt eine Genauigkeit der Darstellung. Bei Ulrike Conrad beherrscht die Aquarellmalerei die stimmungsvollen Bilder von der Ostseeküste. Anspruchsvolle Stadtansichten von Bernburg sind auf den Bildern von Hildegard Kutz zu sehen.
Das ist nur eine kleine Auswahl einiger Hobbymalerinnen, denn es sind fast nur Frauen, die hier ausstellen. Mit Bernd Krengel ist ein einziger Mann in dieser Ausstellung vertreten, der auch mit einer Zink-Ätzung eine besondere Möglichkeit der bildlichen Darstellung demonstriert.
Es lohnt sich auf jeden Fall, dieser Ausstellung einen Besuch abzustatten und sich vor allem etwas Zeit zu nehmen, um die Feinheiten der Arbeiten zu sehen.
Vielleicht inspiriert die Ausstellung den ein oder anderen Betrachter sogar dazu, selbst einmal zu Pinsel und Farben zu greifen. Ein Einstieg in den laufenden Kurs ist jederzeit möglich.