Bernburg Bernburg: Frisches Obst künftig an zwölf Schulen und Kitas
BERNBURG/MZ. - Das war eine freudige Nachricht. Post mit einer äußerst erfreulichen Mitteilung haben kurz vor Ferienbeginn zwölf Schulen und Kindereinrichtungen im Salzlandkreis erhalten. Sie sind Teilnehmer am Schulobstprogramm 2011 / 12 und können im kommenden Schuljahr ihre Kinder mit einem kostenlosen "Vitaminschub" zum Frühstück, regelmäßig mit Obst und Gemüse, versorgen.
Sachsen-Anhalt hat das EU-Schulobstprogramm neu aufgelegt. Neben den Schulobstlieferanten, die einen Antrag auf Teilnahme gestellt hatten, erhielten jetzt alle Schulen und Kindertagesstätten eine Benachrichtigung, ob sie am Programm beteiligt sind oder nicht.
Das Interesse am Programm war enorm. Leider reicht das Geld nicht für alle Antragsteller, bedauert das Ministerium. Dem Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten in Halle als zuständiger Behörde lagen 168 Anträge von Schulobstlieferanten für fast 50 000 Kinder in Grund-, Förderschulen und Kindertagesstätten des Landes vor.
Für das Schulobstprogramm in Sachsen-Anhalt sind im Schuljahr 2011 / 12 Mittel in Höhe von mehr als 566 000 Euro vorgesehen. 141 700 Euro gibt das Land für das Programm aus, der Rest wird von der Europäischen Union gefördert. Mit den vorhandenen Mitteln können ab Schuljahresbeginn rund 15 000 Kinder in 206 Einrichtungen an drei Tagen in der Woche kostenfrei mit Schulobst versorgt werden. Zu ihnen gehören im Salzlandkreis die Grundschulen Mehringen, Baalberge, Groß Börnecke, Schneidlingen, Nienburg, "Johann Wolfgang von Goethe" in Bernburg, das IB Jugendhaus und die Kindereinrichtung "Bummi" in Aschersleben, die Bernburger Kindereinrichtungen "Benjamin Blümchen", "Bussi Bär" und "Marienkäfer" und die Kindereinrichtung "Sandmännchen" in Staßfurt.
84 Schulobstlieferanten sind am Programm beteiligt und liefern Obst und Gemüse in die teilnehmenden Einrichtungen. "Durch die regionale Aufteilung der Mittel werden im kommenden Schuljahr alle Landkreise und kreisfreien Städte vom Schulobstprogramm profitieren können", sagt das Ministerium in Magdeburg, "die Teilnahme am Schulobstprogramm ist für die Schulen und Kindertageseinrichtungen auf maximal ein Jahr begrenzt." Sollte das Programm auch im nächsten Schuljahr fortgesetzt werden, wären dann andere Einrichtungen beteiligt, heißt es.
Zu den 84 Lieferanten gehören siebenr Unternehmen aus dem Salzlandkreis: die Volksküche Aschersleben, der Anhaltinische Fruchthof Aschersleben, die Conrad-Menüservice GmbH Bebitz und die Agrargenossenschaft Baalberge. In der Region Staßfurt gehören die Lebenshilfe Bördeland, der Staßfurter Speiseservice und E-neukauf zu den Lieferanten. Sie erhalten für das gelieferte Obst und Gemüse im Schuljahr 2011 / 12 eine Beihilfe von 32 Cent je Portion aus dem EU-Schulobstprogramm.
Doreen Jahnel, Wirtschaftsleiterin von "Land und Lecker" in der Agrargenossenschaft Baalberge, weiß schon genau, was auf sie zukommt. Das Unternehmen, das zum ersten Mal als Lieferant ausgewählt wurde, wird für mehr als 560 Kinder dreimal in der Woche je 120 Gramm Obst und Gemüse oder Fruchtsäfte pro Kind und Tag liefern. Mit den zu beliefernden drei Grundschulen und drei Kindereinrichtungen sind die Verträge bereits geschlossen.