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Bekannte Bernburger Bekannte Bernburger: Ehemalige Kugelstoßerin kennt keinen Weg zurück

Von FRAUKE HOLZ 13.09.2013, 19:25
DDR-Meisterin Heike Hartwig in ihrem Element
DDR-Meisterin Heike Hartwig in ihrem Element privat Lizenz

BERNBURG/Berlin/MZ - Von Bernburg nach Berlin und schließlich in die weite Welt - die ehemalige Kugelstoßerin Heike Hartwig ist im Laufe ihrer sportlichen Laufbahn in der ganzen Welt herumgekommen. Bereits mit 14 Jahren zog Heike Hartwig, damals noch Dittrich, von zu Hause aus, um ihr Glück in Berlin zu versuchen. Dort besuchte sie die Sportschule.

Den Fortgang aus ihrer Geburtsstadt hat sie nie bereut: „Bernburg ist zwar meine Heimat, aber nicht die Region, in der ich für immer hätte leben wollen.“ Bereits zu Schulzeiten spielte die heute 50-Jährige an der POS Baalberge Handball. Später begann sie mit dem Kugelstoßen. An den Weg zum Sportplatz kann sich Heike Hartwig noch gut erinnern: „Ich musste mit dem Rad acht Kilometer - eine Strecke - fahren und mit der Fähre übersetzen.“ Auch heute noch fährt sie gerne mit dem Schiff, wenn sie in Bernburg ist. „Meine Mutti lebt noch in Bernburg und auch viele meiner ehemaligen Mitschüler“, sagt Heike Hartwig.

Ihre zweite Heimat hat sie in Berlin gefunden, wo sie im Jahr 1982 ihr Abitur ablegte - und „nebenbei“ das Kugelstoßen perfektionierte. Ab 1981 nahm sie an DDR-Meisterschaften und internationalen Wettkämpfen teil. Neben sechs DDR-Meistertiteln von 1985 bis 1990 im Freien und unterm Hallendach errang sie auch drei Medaillen bei Hallen-Europameisterschaften. Ihr größer Erfolg: die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1988 in Seoul (Südkorea).

1993 legte sie die Kugel aus der Hand und begann als Trainerin und Leiterin in einem Fitnessstudio. Heute arbeitet sie als Abteilungsleiterin in einer Zeitarbeitsfirma. Doch komplett verschwunden ist der Sport nicht aus ihrem Leben. Sie hat ihre Kugel nämlich an die nächste Generation, ihre Tochter, weitergegeben. Und soweit es die Zeit zulässt, begleitet Heike Hartwig sie zu den Wettkämpfen.