Beachparty in Bernburg Beachparty in Bernburg: Ab ins warme Wasser!

Bernburg - Jutta Kowoll hatte sich extra ein bisschen wärmer angezogen: Mit Jacke und langer Hose saß sie abseits der Schwimmbecken im Erlebnisbad „Saaleperle“. Und doch: So richtig warm wollte der Mitarbeiterin des Amtes für Kinder- und Jugendförderung bei Temperaturen um die 18 Grad Celsius und frischem Wind nicht werden. Ja, sie hätte sich natürlich etwas schöneres Wetter zur traditionellen Beachparty zum Schuljahresabschluss im Freibad in Neuborna gewünscht. „Aber das können wir nun einmal nicht beeinflussen“, sagte sie. Abgesagt hätten sie die Party keinesfalls, denn zu viele Schulen hatten ihr Kommen angekündigt. Und schließlich hätten sie ja auch schon noch schlechteres Wetter gehabt. „Durchgezogen haben wir es aber immer“, erklärt sie frierend abseits der Becken, in denen sich trotz der äußeren Bedingungen zahlreiche Schüler tummelten. Andere indes lagen auf ihren Decken oder ließen sich vor dem Imbiss Pommes Frites und Eis schmecken.
Schöner Schuljahresabschluss
Sophie Hoffmann hat keine Minute überlegt, ob sie bei diesen Temperaturen ins Wasser gehen soll. „Im Wasser ist es ja sogar wärmer als draußen“, sagte die 13-Jährige. Recht hatte sie: 25 Grad Celsius Wassertemperatur wurden laut Anzeige gemessen. Auch Alexander Leiste genoss das warme Bad. Einen schöneren Schuljahresabschluss kann sich der 14-jährige Schüler der Sekundarschule Campus Technicus nicht vorstellen: „Die Idee einer solchen Beachparty ist hammergeil! Hier sieht man noch einmal alle Freunde“, meint der künftige Neuntklässler. Auch Jenny Rückriem und Justin Chvostjuk begrüßen den entspannten Schuljahresausklang. „Das ist einfach perfekt“, lobte die zwölfjährige Jenny die Veranstalter. „Es ist einfach schön, den letzten Schultag mit Freunden zu verbringen“, bemerkte die ein Jahr ältere Justin, für die es nicht nur ein Abschied auf Zeit, sondern für immer von ihren Klassenkameraden ist. Denn Justin zieht demnächst nach Thüringen um.
Erstmals fand eine solche Beachparty zum Schuljahresabschluss vor 15 Jahren statt. Die Idee sei damals im Kreise von Stadt, Sparkasse und AOK-Krankenkasse entstanden, erzählt Jutta Kowoll. Die Sparkasse ist auch heute noch dabei. „Wir haben mit einer Bademoden-Schau angefangen“, erzählt sie und muss bei dem Gedanken daran schmunzeln. Inzwischen habe sich die Beachparty zum Selbstläufer entwickelt, so Kowoll. „Noch bevor das Programm draußen ist, kommen die ersten Anfragen der Schulen.“ Während indes anfangs nur die Sekundarschulen dabei waren, kommen längst Schüler jeden Alters: von Grund- ebenso wie von Berufsschulen. Auch dieses Mal waren es wieder mehrere hundert junge Leute, die sich im und außerhalb der Becken vergnügten.
Da gab es beispielsweise ein Wettspiel, Zielwerfen und Basteln, eine Tombola und ein lustiges Verkleiden nach Zeit. Im Wasser selbst konnten sich die Schüler auf einem schwimmenden Hund und einer Wasserwippe vergnügen. Anziehungspunkt war zudem wieder der riesige Wasserball - auch Zorbball genannt - von Mario Schlüter. Damit, so das Ziel, soll man eigentlich auf dem Wasser laufen können. Aber das gelang so gut wie niemandem. Egal, Spaß machte es trotzdem. (mz)
