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Saaleufer An der Überfahrt in Bernburg: Auf der Brachfläche wird ein neue Parkplatz gebaut

Von Katharina Thormann 24.07.2018, 10:57
Das hören Camper wie Peter Dähne aus Bernburg gern: Die Stadt Bernburg plant zwei Wohnmobil-Stellplätze unterhalb des Schlosses, die die Touristen für einen Tagesausflug nutzen können.
Das hören Camper wie Peter Dähne aus Bernburg gern: Die Stadt Bernburg plant zwei Wohnmobil-Stellplätze unterhalb des Schlosses, die die Touristen für einen Tagesausflug nutzen können. Engelbert Pülicher

Bernburg - Verstaubte Motorhauben sind bald Geschichte. Noch in diesem Jahr soll aus dem ungeliebten Schotterplatz unterhalb des Schlosses am Bernburger Saaleufer ein echtes Schmuckstück für alle Parker werden. Den Weg dafür haben die Mitglieder des Bau- und Sanierungs- sowie des Hauptausschusses bei ihrer gemeinsamen Sitzung in der vergangenen Woche frei gemacht.

Bauarbeiten sollen Anfang Oktober beginnen

Bereits Anfang Oktober sollen die Baufahrzeuge auf die Fläche unterhalb des Schlosses rollen. „Wir haben uns vorgenommen, unterhalb des Schlossensembles etwas Schickes hinzusetzen“, sagte Bernburgs Ordnungsdezernent Holger Dittrich.

Schließlich richten sich die Stellplätze dort vor allem an Tagestouristen, die von dort aus die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten wie das Schloss und die Freizeiteinrichtungen an der Saale erkunden. Deshalb hatte die Stadt vor allem darauf Wert gelegt, dass Parkplätze für alle möglichen Fahrzeuge dort entstehen sollen.

So können zum Beispiel an der oberen Spitze in Richtung Bärstraße auch zwei Wohnmobile bequem parken. Allerdings sollen die beiden Parkplätze dem Campingplatz keine Konkurrenz machen. Denn sie werden weder mit einem Stromzugang noch mit einem Wasserhahn ausgestattet werden. Stattdessen dürfen sich Fahrer von Elektroautos freuen.

Stadtwerke wollen Ladesäule für E-Autos bauen

Denn die Stadtwerke Bernburg haben angekündigt, eine Ladesäule mit zwei Anschlüssen zu installieren. Aber damit nicht genug. Neben den 34 Pkw-Stellplätzen und zwei Behindertenparkplätzen sind auch fünf Abstellmöglichkeiten für Motorräder in der vom Ausschuss bevorzugten Variante vorgesehen.

Diese werden direkt an die begrünte Ruheecke angrenzen. „Dort können sich die Parker kurz erholen, bevor sie ihre Tour durch Bernburg machen“, sagt Manfred Böhm, Prokurist des beauftragten IVW Ingenieurbüros für Verkehrs- und Wasserwirtschaftsplanung mit Sitz in Halberstadt.

In der Ruhezone sind neben Bänken und einem Tisch auch Fahrradständer vorgesehen, damit auch Radtouristen auf dem schattigen Platz Rast machen können. Denn auf dieser Fläche sollen auch neue Bäume gepflanzt werden.

Stadt bekommt Zuschuss aus Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“

Insgesamt kommen auf die Stadt Bernburg Kosten in Höhe von 261.000 Euro zu. Finanziert wird das Vorhaben zum überwiegenden Teil durch Fördermittel aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“.

Bei der Umgestaltung des Parkplatzes will die Stadt Bernburg auf die Tube drücken. Bis zum 20. Dezember soll er fertig sein. Ein ehrgeiziges Ziel, das aber bei den Mitgliedern der Ausschüsse gut ankam. „Alle Verkehrsteilnehmer sind dort gut repräsentiert“, findet Bauausschussvorsitzender Hartmut Zellmer (CDU).

950 Euro für einen Papierkorb?

Nur für die Papierkörbe musste die Stadt Bernburg Kritik einstecken. 950 Euro für ein einziges Exemplar empfanden Eberhard Balzer (die Linke) und Hagen Neugebauer (SPD) doch etwas happig. Doch auch dafür hatte Ordnungsdezernent Dittrich eine Erklärung.

Er verglich den Bereich am Schloss mit dem heimischen Wohnzimmer: „Dieses ist eben nicht so eingerichtet wie ein Keller. Wir haben hier nur versucht, uns daran anzupassen, wie die Innenstadt bereits ausgestattet ist.“ (mz)