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Ahara Bischoff bei Nabucco  Ahara Bischoff bei Nabucco : Sie ist ein Profi der Verwandlung

Von Karl Ebert 11.08.2017, 11:55
Ahara Bischoff im Schlosshof von Bernburg
Ahara Bischoff im Schlosshof von Bernburg Engelbert Pülicher

Bernburg - Ahara Bischoff kann von Italien einfach nicht lassen. „Mit zwölf Jahren war ich das erste Mal im Urlaub am Gardasee. Seitdem wollte ich immer nach Italien. Ich habe während meines Germanistikstudiums in Halle keinen Romanistik- oder Italianistik-Kurs ausgelassen“, erzählt sie.

Doch nicht genug, dass sie seit fast zehn Jahren in Mailand lebt und arbeitet. Da muss sie auch am letzten Tag ihres Heimaturlaubes noch einmal ihrer Liebe frönen.

Die gebürtige Bernburgerin gehört am Freitagabend zu jenen beiden Statistinnen, die bei einer MZ-Ausschreibung gewonnen haben und nun ihren Teil zum Gelingen der Aufführung der Verdi-Oper „Nabucco“ im Schlosshof beitragen wollen.

Nicht der erste Auftritt als Statistin

Für Ahara Bischoff ist dies nicht der erste Auftritt als Statistin. Die studierte Germanistin und Dozentin für Deutsch an der Staatlichen Universität Mailand und der Universität Como liebt die Verwandlung und die Masken.

Dank ihres Freundes Alessandro Serena, der eine Agentur für Eventmanagement betreibt und als Agent Künstler weltweit betreut, besucht sie etwa 30 Bälle und Galas pro Jahr - viele der viktorianischen Art in farbenprächtigen Kostümen.

„Und zwar immer in einem anderen Kostüm. Das schneidert entweder mein Bruder in Halle in seiner Freizeit oder ich bestelle es mir im Internet und arbeite es dann nach“, verrät sie.

Sie hatte Audienzen beim Papst

Während die 33-Jährige so erzählt, zückt sie ihr Smartphone und zeigt nicht ganz ohne Stolz Fotos von Audienzen bei Papst Franziskus.

„Einmal habe ich auch Papst Benedikt getroffen. Mein Freund übernimmt auch die Organisation solcher Events. Und da kommt man den Prominenten dieser Welt mitunter echt nah“, sagt Ahara Bischoff. So, wie zum Beispiel Prinzessin Stephanie von Monaco am Rande des weltbekannten Zirkusfestivals in Monte Carlo.

Im Amphitheater von Verona aufgetreten

Ihre „Generalprobe“ für den Abend im Bernburger Schlosshof hat Ahara Bischoff übrigens schon hinter sich. Vor drei Wochen gestaltete die begeisterte Tänzerin, die als Jugendliche mit dem Ensemble des Tanzhauses Halle bei Europa- und Weltmeisterschaften erfolgreich war, im Amphitheater von Verona das Vorprogramm zur Aufführung der Verdi-Oper „Aida“ mit. „Und jetzt Nabucco - das passt doch“, sagt sie.

„Ich liebe den Gefangenenchor, kenne den Text auswendig. Ich mag das Patriotische an dieser Oper.“ Und weil sie von der Aida-Aufführung enttäuscht war, „weil sie mir einfach zu sehr auf das Moderne getrimmt war“, hofft sie nun auf ein großes Spektakel in der Heimat.

Am Sonnabend geht es zurück nach Spanien

Der Freitag ist übrigens der vorerst letzte Tag von Ahara Bischoffs Heimaturlaub. Am Sonnabend wird sie für gut einen Monat ins spanische Granada fliegen, um in einem Intensivkurs ihr Spanisch zu verbessern. „Fünf Stunden Sprachunterricht am Tag. Das wird bestimmt ein hartes Programm.

Aber Sprachen sind meine Welt. Und ich bin damit noch nicht am Ende. Nach meinem Kenia-Aufenthalt im letzten Jahr habe ich mir vorgenommen, Suaheli zu lernen. Auch Portugiesisch steht noch auf dem Plan.“ Aber erst nach dem Gefangenenchor in „Nabucco“. (mz)