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35 Jahre "Friedrich Fröbel" 35 Jahre Friedrich Fröbel in Bernburg: Warum Kindergarten der Volkssolidarität seinen Namen behalten will

Von Andreas Braun 04.09.2019, 05:56
Lara (5 Jahre) ist voll konzentriert bei der Geschicklichkeitsaufgabe. In den großen Eimern waren Zahnputzbecher mit Wasser gefüllt, die auch wohlbehalten den Parcours überstehen sollten. Der Verein „Bildung und Arbeit“ hatte für die Spiele gesorgt.
Lara (5 Jahre) ist voll konzentriert bei der Geschicklichkeitsaufgabe. In den großen Eimern waren Zahnputzbecher mit Wasser gefüllt, die auch wohlbehalten den Parcours überstehen sollten. Der Verein „Bildung und Arbeit“ hatte für die Spiele gesorgt. Andreas Braun

Bernburg - Lara macht das ganz geschickt. Die Fünfjährige balanciert mit zwei Eimern, die an einer Querstange hängen , zwischen den Stangen hindurch. Doch an der letzten bleibt sie hängen, und so kippt das Wasser aus einem der gefüllten Zahnputzbecher, die in den Eimern platziert sind, aus.

Eigentlich war sie durch den Parcours durch und so bekommt sie ihr kleines Geschenk. Kinder und Erzieherinnen der Kindereinrichtung „Friedrich Fröbel“ in der Röntgenstraße hatten Grund zum Feiern. Die Kita ist vor 35 Jahren eröffnet worden. Das war im September 1984 und ein knappes halbes Jahr später bekam die Einrichtung ihren Namen.

Sie wurde nach dem Begründer der Kindergärten, Friedrich Fröbel (1782 bis 1852), benannt. Der Pädagoge hatte am 28. Juni 1840 den ersten „Allgemeinen deutschen Kindergarten“ in Bad Blankenburg zusammen mit Wilhelm Middendorf und Heinrich Langethal gestiftet.

Ehemalige Mitarbeiterinnen und Leiterinnen kamen zu Besuch in die Kita Friedrich Fröbel in Bernburg 

Der Name, so sagt Kita-Leiterin Sabine Anderson, sei geblieben. „Wir finden, dass der Name gut zu unserem Konzept und unserer Einrichtung passt“, sagt die Leiterin, die mit Unterbrechungen seit 23 Jahren an der Einrichtung tätig ist. So werden Flächen angelegt und Pflanzen angebaut. Am Dienstag war Gelegenheit, die Zeit Revue passieren zu lassen.

So kamen ehemalige Mitarbeiterinnen und Leiterinnen zu Besuch und schauten sich die Einrichtung an und was sich seit ihrer Zeit verändert hat. Die Kleidung zählt auf alle Fälle dazu, wie man auf alten Fotos sehen konnte. Damals hatten die Frauen noch weiße Kittel an und erinnerten an Krankenschwestern. Später war es die Kittelschürze.

Heute sind noch Barbara Polzin und Gudrun Plaha von Beginn an in der Einrichtung. Sie haben wie Sabine Anderson die Wende miterlebt. Plötzlich brachen die Kinderzahlen ein. Die erholten sich wieder. Auch, weil die Kita mit der des Krankenhauses zusammengelegt wurde.

Seit 2005 ist die Volkssolidarität Betreiber des Kindergartens Friedrich Fröbel

1999/2000 wurde die Kita grundsaniert. 2005 erfolgte ein Wechsel der Trägerschaft. Seitdem ist die Volkssolidarität Träger. Seit zehn Jahren gibt es eine Zusammenarbeit zwischen der Ortsgruppe Bernburg und der Kita. Die Stadt Bernburg bleibt maßgeblich für das Gebäude zuständig.

Hier, so Doris Tell, Leiterin des Amtes für Kinder- und Jugendförderung, werde weiter etwas getan. Eine Treppe zur Kita wurde erneuert, die zweite komme bald dran und der Eingangsbereich werde renoviert. (mz)

Mit Farben sollten Plaketten bemalt werde. Da hatten alle Kinder Spaß.
Mit Farben sollten Plaketten bemalt werde. Da hatten alle Kinder Spaß.
Andreas Braun