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"Mein himmlisches Hotel" in Thale Zwei Pensionen aus Thale bei Vox-Show "Mein himmlisches Hotel"

Von Uwe Kraus 30.03.2016, 05:31
Dreh im Frühstücksraum des Hotels Georgshöhe.
Dreh im Frühstücksraum des Hotels Georgshöhe. Chris Wohlfeld

Thale - Das Kamera-Team bittet um Ruhe. Ein Auto schiebt sich langsam über den Waldweg aus Richtung Bergtheater Thale kommend die zwei Kilometer zur Georgshöhe. Ein Paar mit Koffer entsteigt dem Auto und strebt dem Eingang der Pension zu. „Abgedreht“, heißt es dann.

VOX-Serie „Mein himmlisches Hotel“

Hier am wunderschönen Hang mit dem Ausblick über Thale bis Quedlinburg und Halberstadt entsteht eine weitere Folge der täglichen VOX-Serie „Mein himmlisches Hotel“.

Wer das „Format“, wie die Fernsehleute sagen, nicht kennt, der kann sich auf der Internet-Seite Nachhilfe holen. „Hier öffnen Hoteliers ihre Zimmer für die direkte Konkurrenz“, umreißt es Niklas Fauteck von VOX.

„In ihren Betten schlafen jährlich Hunderte Gäste - doch nun erwarten sie ganz besonderen Besuch. Denn in ,Mein himmlisches Hotel‘ laden sich vier Hotelbesitzer aus einer Region gegenseitig ein. Jeden Tag übernachten drei Hoteliers bei einem Kollegen. Wie wird es den Mitbewerbern in den anderen Hotels gefallen? Werden Haus, Zimmer, Service und Frühstück ihren hohen Ansprüchen gerecht? Die Gäste bewerten ihren Hotel-Besuch am nächsten Morgen.

Außerdem zahlen sie für die Übernachtung den Preis, den sie für angemessen halten. Die Differenz zwischen dem gebotenen Betrag und den tatsächlichen Zimmerkosten entscheidet am fünften Tag schließlich über Sieg und Niederlage - denn die Summe, die zu viel oder zu wenig gezahlt wurde, wird umgerechnet und zu den bisher vergebenen Punkten hinzugezählt.“ In den telegenen Hotel-Himmel kommen die Hoteliers und Pensionsbetreiber entweder durch Empfehlungen, ein Casting oder als „Selbstanbieter“.

Diese Hotels aus Mitteldeutschland sind dabei

Die Hotel-Profis der gerade produzierten mitteldeutschen Folge von „Mein himmlisches Hotel“ kommen aus dem Hotel „Zum Harzer“ in Clausthal-Zellerfeld und dem Landhotel Bannewitz sowie gleich zweimal aus Thale. „Von da unten“, wie das Team sagt, aus dem Hotel „Villa Alice“, und von oben, dem Forsthaus Georgshöhe. Die Beteiligten bekamen ausgefeilte Verträge mit all den Klauseln vorgelegt, an die sie sich zu halten haben und in denen definiert ist, was die Hoteliers und Pensionswirte dürfen oder besser sein lassen.

Zehn Mitarbeiter von Tower Productions sind am Set; je drei Kameraleute, Assistenten als Tontechniker und Redakteure sowie Dennis Pritzow. Er ist der Aufnahmeleiter für die Firma, die solche Serien wie „Undercover Boss“ oder „Das große Backen“ fertigt.

Überraschung am Set

„Ein Ausstrahlungstermin steht derzeit noch nicht fest. Ich kann Ihnen aber bereits verraten, dass es in der Sendung zu einem Heiratsantrag kam“, plaudert Niklas Fauteck von VOX aus den Drehgeschehen.

So verrät er auch nicht, wer wie gepunktet hat. Für die Inhaberin des Forsthauses, Sylvia Kaiser, spielt die Platzierung eher eine untergeordnete Rolle, auch wenn ihr Konzept „Urlaub im Harz – wohnen wie in Kanada“ bei ganz vielen Urlaubern nicht nur wegen der Blockhäuser sehr beliebt ist. Ihr Team verwöhnt die Gäste mit einem reichhaltigen Frühstücksbüfett oder einem leckeren Abendessen. Das Forsthaus bietet wohl einen der besten Blicke über die Stadt sowie die Täler und Höhen des Vorharzes. Der 1850 geborene Georg Freiherr von dem Bussche-Streithorst erbaute in seinem Forst auf dieser prädestinierten Höhe 1912 ein Forsthaus. Nach ihm wurde die Berghöhe „Forsthaus Georgshöhe“ genannt.

Heute gibt es hier neun Zimmer, die Platz für über 20 Gäste bieten. Gerade Wanderer flattern gerne von hier aus und genießen es, abends auf der Georgshöhe wieder anzukommen. Die Ruhe auf der Terrasse und der Blick von der Forsthausbank seien himmlisch. Wie das Forsthaus unter alten Eichen in das erlesene Quartett rutschte? „Direkt beworben haben wir uns nicht“, erklärt Sylvia Kaiser, deren Vater vor der Wende die nahe gelegene Ausflugsgaststätte betrieb und dann das Forsthaus zu dem ausbaute, was es heute sei. Im Jahr 2000 kam das ins Auge fallende Blockhaus dazu. Zwölf Jahre später übergab Hans-Jürgen Kaiser die Verantwortung für die Pension an seine Tochter. Doch er ist neben Familienhund Senta trotzdem noch immer da, wo er gebraucht wird. (mz)