Winterschlussverkauf Winterschlussverkauf: Prozentzeichen laden zur Schnäppchenjagd ein
Quedlinburg/MZ. - Also Zeit, wieder auf die Jagd zu gehen, um ein paar Schnäppchen mit nach Hause zu nehmen. 30, 50 und sogar 70 Prozent geben die Quedlinburger Händler Rabatt auf die verschiedensten Textilien. "Wir haben viele Sachen bis zu 70 Prozent reduziert. Trotzdem sind die Kunden sehr verhalten und zögerlich in diesem Jahr", findet Christiane König, Filialleiterin von Minitextil. Das liege wahrscheinlich an den vielen Ausgaben, die gerade am Anfang des Jahres auf jeden Einzelnen zukommen.
Hauptsächlich interessieren sich ihre Kundinnen für die Kinderwäsche. "Es muss im Frühjahr eine Menge Babys geben, und da werden Strampler und Jäckchen besonders gern gekauft", erklärt sie lächelnd. Auch Dieter Hulsch, Inhaber des Modehauses Hulsch, findet, dass die Kunden im Vorjahr nicht so verhalten waren. "Wahrscheinlich liegt das an den Hiobsbotschaften, die Fernsehen und Presse in Sachen Euro vermelden. Die Rede ist von versteckten Verteuerungen. Dadurch wird der Kunde verunsichert", berichtet er. In seinem Geschäft hat er das gesamte Sortiment reduziert. "Sehr gut gehen Markenunterwäsche, Damenoberbekleidung und Strickwaren", erzählt er weiter. Strickwaren werden auch im kommenden Winter modisch aktuell bleiben, meint der Geschäftsmann.
"Den Euro trifft hier gar keine Schuld, wohl eher das Wetter. Es ist viel zu warm", findet Martina Sündermann, Filialleiterin des Geschäftes Magnus. Deshalb kaufen ihre Kunden schon viel lieber die Frühjahrsmode ein. Siebenachtel-Hosen liegen hier voll im Trend. Trotz alledem müssen die Wintersachen nun einmal raus, und deshalb werde in der kommenden Woche noch einmal reduziert, verspricht Filialleiterin Sündermann.
"Wir haben schon so reduziert, mehr geht bei manchen Teilen nicht", sagt Ines Küttner. Sie leitet die Jeans Fritz Filiale in Quedlinburg. Nicht nur Pulli und Pullover, sondern auch ein paar Jeans kann man 40 Prozent billiger kaufen. "Wir sind ganz zufrieden. Der erste Tag lief gut an, die weiteren etwas ruhiger", berichtet sie. Wahrscheinlich fahren die Leute lieber in die Großstadt zum Einkaufen. Ob noch einmal reduziert wird, das kann die junge Frau noch nicht sagen, denn das liege ganz an der Nachfrage der Kunden.
"Für mich lohnt sich ein Schlussverkauf immer. Jedes Mal ziehe ich los und schaue, was es so gibt. Heute für mich und ab morgen dann für die Familie", erklärt die Quedlinburgerin Erika Beier. Ein Schnäppchen habe sie schon, sagt sie freudig und zeigt in ihren Einkaufsbeutel, in dem eine nagelneue Jeans steckt.