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Feinstaub-Grenzwert Wie Saharastaub auch in Aschersleben für dicke Luft sorgt

Der Feinstaub-Grenzwert in Aschersleben wurde über die Osterfeiertage überschritten. Welche Ursachen es dafür gab.

Von Katrin Wurm 04.04.2024, 12:15
Nach den Regenschauern zu Ostern unübersehbar: Der gelbliche Saharastaub.
Nach den Regenschauern zu Ostern unübersehbar: Der gelbliche Saharastaub. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Aschersleben/MZ - Am Osterwochenende hat Saharastaub vielerorts die Luft getrübt. Die Staubwolke zog seit Karfreitag von Süden kommend über Deutschland und sorgte für einen gelblich-trüb gefärbten Himmel. Auch in der Region Aschersleben war die Sonne nur milchig-schwach zu sehen.

In dem Zuge sei auch die Feinstaubbelastung kurzzeitig angestiegen, informiert das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Mit 106 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft ist in Aschersleben am Ostersamstag der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub deutlich überschritten worden. „Spitzenreiter“ war an diesem Tag Halle mit einem Wert von 159 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft gewesen.

Mehrere Ursachen

Ursache für die hohen Werte sei aber nicht nur der Saharastaub aus der Libyschen Wüste gewesen. „Lokal kamen die Effekte der zahlreichen traditionellen Osterfeuer hinzu. Noch einmal verstärkt wurde die Luftbelastung dann noch durch austauscharmes Wetter und nächtliche Temperaturinversionen, bei denen kühlere Luft am Boden durch wärmere Luftschichten überlagert wird.

Dadurch war der Abtransport der mit Saharastaub und Schadstoffen angereicherten Luft zeitweise unterbunden“, wie Ines Wahl, Sprecherin des Landesamts für Umweltschutz, mitteilt. Dies habe sich erst am Ostermontag geändert, als der Regen einsetzte. Gesundheitliche Bedenken gebe es bei so kurzweiligen Überschreitungen keine.