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Werkstätten für Denkmalpflege Werkstätten für Denkmalpflege: Platz für Kreatives und Wissenswertes

Von Sigrid Dillge 11.07.2003, 15:33

Quedlinburg/MZ. - Kristina Fischer-Gerloff, Geschäftsführerin der Werkstätten für Denkmalpflege, hat ganz konkrete Vorstellungen dazu. Einige sind bereits umgesetzt, andere gegenwärtig in der Realisierung, weitere nur in der Planung. "Denn wie überall stellt sich auch hier die Frage der Finanzierung", begründet sie. Immerhin umfasst das Vorhaben ein Investitionsvolumen von vier Millionen Euro. "Wir hoffen auf touristische Fördermittel, doch auch die sind letztendlich von dem abhängig, was die Banken bereit sind zu geben", sagt die Geschäftsführerin.

Das Projekt trägt den Namen Kunst- und Handwerkerhof. Touristen und Einheimische können hier sehen, wie was gemacht wird, es selber ausprobieren und das Probestück mit nach Hause nehmen. Möglich ist dies bereits beim Thema Stuck, wo erste Kurse angeboten werden. Und vielleicht gelingt es auch, Pakete zu schnüren, bei denen Touristen eine Stadtführung zum Thema Stuck mitmachen und anschließend sich selber dazu ausprobieren können. Zum kompletten Angebot sollen einmal auch die Gewerke Maler, Vergolder und Metallrestaurierung gehören. Frau Fischer-Gerloff träumt davon, auch die Bereiche Glasrestaurierung, Glasgestaltung, eine Goldschmiede und eine Töpferei einzubeziehen. Zum Kunst- und Handwerkerhof gehört bereits der bekannte Quedlinburger Künstler Bernd Segler, der eine Malschule anbietet. In den Obergeschossen der Gebäude sollen Ferienwohnungen entstehen, Durchgänge zur Feininger-Galerie und zum Finkenherd sollen geschaffen, das Aussehen der Höfe verändert werden. Das ehemalige Lager, das vor hunderten Jahren Pferdestall für die Kürassiere vom Schloß waren, kann bereits als Kunsthalle genutzt werden, die notwendigen Toiletten werden zur Zeit gebaut. "Bis zur nächsten größeren Veranstaltung hier - und die wird am Tag des offenen Denkmals im September sein - sind die sanitären Anlagen fertig", versichert Frau Fischer-Gerloff.