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Tag des offenen Denkmals Welche Orte zum Tag des offenen Denkmals in Aschersleben und Umgebung besichtigt werden können

Auf Entdeckungstour zu den Wahrzeichen der Region um Aschersleben: Wer zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag seine Türen öffnet.

Von Regine Lotzmann und Katrin Wurm 03.09.2024, 12:15
Alle Öffnungszeiten der offenen Denkmäler und weitere Informationen gibt es im Flyer der Stadt Aschersleben, der allerdings aufgrund der sehr kleinen Schrift etwas mühsam zu lesen ist.
Alle Öffnungszeiten der offenen Denkmäler und weitere Informationen gibt es im Flyer der Stadt Aschersleben, der allerdings aufgrund der sehr kleinen Schrift etwas mühsam zu lesen ist. (Fotomontage: Frank Gehrmann)

Aschersleben/MZ - Seit vielen Jahren entdecken Menschen am bundesweiten Denkmaltag historische Stätten von der Kirche über das alte Haus bis hin zu Klöstern, Schlössern oder Grabungsstätten. Was im Alltag oft unbeachtet bleibt, wird am Tag des offenen Denkmals ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.

Auch in Aschersleben und dem Seeland werden am 08. September wieder zahlreiche Denkmale geöffnet. Alle Zeiten und Orte sind dabei einem Flyer oder der Internetseite der Stadt Aschersleben zu entnehmen.

Die Eröffnung des Aktionstages findet ab 11 Uhr auf der Burg in Freckleben statt. Bis 17 Uhr kann die gesamte Burganlage besichtigt werden. Alte Handwerkstechniken, Keramikarbeiten, altertümliche Holzarbeiten, Spinnen und Filzen, Brot backen und Bogenschießen laden zum Mitmachen und Erleben ein. Die Ausstellung alter Landtechnik wird durch die Ausstellung von Bildern der Burg Freckleben des Kunstvereins Bernburg ergänzt.

Welche weiteren Denkmale in Aschersleben und der Region geöffnet haben, hat die MZ zusammengetragen:

Mittelalterliche Stadtbefestigungsanlage

Der Stumpfe Turm, der Rabenturm, der Turm am Marsfeld und der Schmale Heinrich sind am Denkmaltag von 10 bis 16 Uhr geöffnet, die Westdorfer Warte von 10 bis 14 Uhr. Der Stumpfe Turm ist von den genannten Bauwerken der älteste – 1440 wurde der erbaut. „Die für die Besucher geöffnete Aussichtsplattform auf der Spitze des Turms ermöglicht einen weiten Blick über Aschersleben“, heißt es in der Ankündigung der Stadt.

Die Eröffnungsfeier findet traditionell auf der Burg in Freckleben statt.
Die Eröffnungsfeier findet traditionell auf der Burg in Freckleben statt.
(Foto: Gehrmann/Archiv)

Privatbauten und Baustellen

Die Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft (AGW) gibt zwischen 10 und 17 Uhr einen Einblick ins Baugeschehen an der Hinterbreite 5-7. Dort werden drei Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage gebaut. Geöffnet ist von 10 bis 16 Uhr die Mauerstraße 2. Dort, rund um das mit historischen Baumaterialien sanierte Gebäude, gibt es von 10 bis 16 Uhr ein kleines Programm mit Kinderquiz, Büchertisch und mittelalterlicher Handmusik.

Außerdem wird im Flyer der Stadt wird auch für die Besichtigung des Klosterhofs 5 geworben. Ab 10 Uhr könne man dort „von außen durch eine große Schaufensterscheibe“ blicken. Das geht allerdings auch an allen anderen Tagen – ganz unabhängig vom Denkmaltag.

Die Flagge zum Denkmaltag.
Die Flagge zum Denkmaltag.
(Foto: Frank Gehrmann)

Sakralbauten

Stephanikirche, Heilig-Kreuz-Kirche, St. Margarethenkirche, Johanniskapelle, Neuapostolische Kirche sowie Ruine der Synagoge und Jüdischer Friedhof. Unter der Rubrik Sakralbauten haben zahlreiche religiöse Denkmale geöffnet.

Besonderer Höhepunkt: In der Heilig-Kreuz-Kirche gibt es von 20 bis 22 Uhr eine Lichtinstallation mit Texten und Musik.

In den Ortsteilen haben die Kirchen in Drohndorf (13 bis 15 Uhr), Freckleben (14 bis 17 Uhr), Mehringen (15 bis 17 Uhr), Groß Schierstedt (10 bis 18 Uhr), Klein Schierstedt (9 bis 12 Uhr), Schackenthal (13 bis 15 Uhr), Schackstedt (9 bis 12 Uhr), Wilsleben (13 bis 18 Uhr) und Winningen (9.30 bis 15 Uhr) geöffnet. Im Seeland hat die St. Annen Kirche in Schadeleben von 13 bis 16 Uhr geöffnet.

Die Kirche in Klein Schierstedt.
Die Kirche in Klein Schierstedt.
(Foto: Frank Gehrmann)

Gesellschaftsbauten

Der älteste Profanbau der Stadt – der Graue Hof – ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Besichtigt werden können dann die Galerie, das Depot, das Künstlerhaus und die Herberge. Führungen finden 10, 12, 14 und 16 Uhr statt. Geöffnet sind am Denkmaltag auch das Rathaus sowie das Stephaneum Haus 1. Das dreigeschossige Schulgebäude, das 1875 erbaut und 1913/14 vom Stadtbaurat und Architekten Hans Heckner erweitert wurde, steht Besuchern von 10 bis 13 Uhr für Rundgänge zur Verfügung.

Wer Lust auf einen Abstecher ins Museum hat, der kann das Haus am Markt 21 von 10 bis 16 Uhr besichtigen. Zu sehen ist dort unter anderem die Sonderausstellung „Perle oder Plunder?“. Die Grafikstiftung Neo Rauch bietet 11 und 14 Uhr Führungen durch die aktuelle Ausstellung „Rosa Loy und Neo Rauch: Bläue“.

Auch das Ascherslebener Kriminalpanoptikum wird am Tag des offenen Denkmals seine Gefängnistüren öffnen. Hier erwartet die Besucher von 10 bis 16 Uhr ein Ostalgieflohmarkt, auf dem Souvenirs aus der Vergangenheit angeboten werden. Außerdem können sie – bei freiem Eintritt – einen Blick in die Dauerausstellung werfen. Hier gibt es kuriose Kriminalfälle zu entdecken, von denen einige sogar in Aschersleben selbst spielten. „Wer möchte, kann auch einen echten Fingerabdruckausweis erhalten und bei erfolgreicher Detektivprüfung einen Detektivausweis“, kündigt der pensionierte Polizeihauptkommissar Steffen Claus an.

Was sonst noch los ist ...

Der Froser Wasserturmverein setzt seinen Wasserturm wieder richtig gut in Szene. Ab 10 Uhr geht es dort los. „Wir haben die Hoymer Schalmeienkapelle mit dabei, Hüpfburg und Fotoausstellung“, kündigt Vereinschef Uwe Arendt an und freut sich auch, dass Vertreter des Abwasserzweckverbandes Ostharz vorbeikommen werden, um Wissenswertes über das Technische Denkmal zu berichten. „Und 12 Uhr gibt es dann auch noch ein Programm von unserer Kindertagesstätte.“

Oder wie wäre es mit einem Abstecher zum verkehrshistorischen Wochenende des Ascherslebener Eisenbahnclubs an der Magdeburger Chaussee 2? Dort wird das 60-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Das Lokschuppenfest beginnt am Sonnabend. Geöffnet ist dann an beiden Wochenend-Tagen von 9 bis 18 Uhr.

Im benachbarten Egeln sind neben der Wasserburg auch die Stadtkirche St. Christophorus, die Klosterkirche Marienstuhl und der dazugehörige Klosterhof geöffnet. Auf der Wasserburg gibt es Führungen. Außerdem kann das dortige Museum „vom Burgverlies bis zum Bergfried“ besichtigt werden.

Wer sich sein Besichtigungsprogramm anhand des Flyers zusammenstellen möchte, der bekommt diesen zum Beispiel im Bürgerbüro im Rathaus und in der Tourist-Info. Jedoch besticht dieser aufgrund der immens kleinen Schrift nicht unbedingt durch eine gute Lesbarkeit.