Vita Vita: Robert Gernhardt
Robert Gernhardt wurde 1937 in Reval/Estland geboren. Er studierte in Stuttgart und Berlin Malerei, später noch Germanistik. Seit 1964 lebte er als freiberuflicher Schriftsteller, Maler, Zeichner, Karikaturist und Kritiker in Frankfurt/Main. 1965 heiratete er die Malerin Almut Ullrich, die 1989 starb. 1990 ging Gernhardt eine zweite Ehe mit Almut Gehebe ein.
Gernhardt war Redakteur der Satirezeitschrift „Pardon“ und Mitbegründer der Rubrik „Welt im Spiegel“, die die neuere humoristische Literatur in Deutschland erheblich beeinflusste. 1979 gründete er gemeinsam mit Eckhard Henscheid, F.W. Bernstein, F.K. Waechter u.a. die „Neue Frankfurter Schule“, deren Publikationsorgan das legendäre Satiremagazin „Titanic“ wurde.
In den 80er Jahren war Gernhardt als Co-Autor diverser Shows des Komikers Otto Waalkes tätig. Er gab auch „Otto“-Bücher heraus und war am Drehbuch von vier „Otto“-Filmen beteiligt.
In den 90er Jahren wurde Gernhardt zunehmend als bedeutender Lyriker erkannt. Bei seinem Tod galt er als einer der wichtigsten zeitgenössischen Dichter deutscher Sprache. Sein Werk hatte sich dabei von den Nonsens-Versen der 60er- und 70er-Jahre zu einer vielseitigen Lyrik entwickelt.
Gernhardt erlag am 30. Juni 2006 in Frankfurt einer Krebserkrankung.
Vor seinem Tod hat er jedoch noch seinen letzten Gedichtband, „Später Spagat“, abschließen und für den Druck vorbereiten können.
Quelle: www.lyrikline.org