Tag der Hebamme in der Ameos-Klinik Aschersleben Tag der Hebamme in der Ameos-Klinik Aschersleben: Tag der offenen Tür steigert Vorfreude

Aschersleben - „Rembrandt wäre vor Neid wahrscheinlich blass geworden.“ Steven Geist muss schmunzeln und widmet sich dann wieder seiner Malerei. Konzentriert führt er den Pinsel auf dem Bauch seiner Frau Daniela entlang. Ein großes Herz mit einem kleinen Geist will er darauf malen - symbolisch für seine Frau! Das Herz für sie und den kleinen Geist - so wie die Familie auch heißt - für das ungeborene Kind. Dass soll am 10. August zur Welt kommen.
Steven und Daniela nutzen, wie viele weitere werdende Eltern auch, das Angebot des Ameos-Klinikums, zum Tag der Hebamme sich die Frauenklinik in Aschersleben anzusehen. Nicht nur das Bauchbemalen steht an diesem Tag hoch im Kurs, sondern auch das Baby-Kino, der Blick in den Kreißsaal und natürlich das Gespräch mit den Hebammen.
„Dass es solch ein Angebot überhaupt gibt, ist toll. Die Station haben wir uns ganz anders vorgestellt. Nicht so familiär“, ist der werdende Vater begeistert. Und so wird als Erstes das Baby-Kino angesteuert. Bei den ersten Bildern auf der großen Leinwand stehen Mutter Dörte Geist die Tränen in den Augen. „Mein erstes Enkelkind“, sagt sie gerührt und freut sich ganz besonders darüber, dass sie beim Ultraschall dabei sein darf. Nase, Augen, Arme und auch Beine kann Oberärztin Evelyn Büchner auf dem Bildschirm präsentieren. „Schade, dass wir das Baby nicht von der Seite sehen können“, bedauert sie. Das seien immer die besseren Fotos. Der Wunsch, dass sich das Baby vielleicht noch dreht, erfüllt sich dieses Mal nicht. Dafür bekommen Eltern und Oma aber ein Winken...
Kreissaal-Besichtigung sorgt für Staunen
Zwölf Hebammen kümmern sich im Ameos- Klinikum rund um die Uhr um die Schwangeren und Mütter. Am Tag der Hebamme gesellt sich Simone Döring-Hasslbauer zu der jungen Familie. „Seit über 30 Jahren übe ich diesen Beruf aus. Mit Herz und Seele“, sagt sie und lädt gleich zu einer Besichtigung des Kreißsaals ein. Dort kommen Steven und Daniela Geist ins Staunen. Denn erwartet haben sie einen sterilen, weißen, nach einem Operationssaal aussehenden Raum. Davon ist dieser aber weit entfernt. Bunte Farben und eine gemütliche Atmosphäre herrschen hier vor und die Hebamme legt gleich damit los, welche Möglichkeiten einer selbstbestimmten Geburt es hier gibt. „Die Frauen müssen in sich hineinhören. Sie selbst bestimmen den Ablauf. Sagen, was sie mögen, was nicht“, empfiehlt die Fachfrau, die dann nur zu gern zugibt, dass es für sie das größte Kompliment einer jungen Mutter ist, wenn diese sich hier geborgen fühlt.
Daniela Geist fühlt sich bereits jetzt geborgen und gut informiert. Ganz genau wird sich dann noch die Gebärwanne, das Kinder- und Stillzimmer angesehen und auch noch eine der vielen Babypuppen gewickelt. Der Geburt sehen die beiden nun nach diesem Besuch der Frauenklinik entspannt entgegen. Für Steven Geist übrigens ist es eine Selbstverständlichkeit, seine Frau im Kreißsaal zu unterstützen. Und als die Hebamme ihnen dann auch noch erzählt, dass es auf der Station sogar ein Familienzimmer gibt, wo auch immer ein Plätzchen für den Papa sei, findet das die Familie geradezu perfekt. (mz)
