Tag der Astronomie Tag der Astronomie: Sternenfreunde führen Kinder durch Planetarium in Aschersleben

Aschersleben - Inzwischen ist es längst eine gute Tradition, dass die Ascherslebener Sternfreunde am deutschlandweiten Tag der Astronomie ins Planetarium im Zoo einladen. Und so gab’s dort auch am vergangenen Sonnabend gleich mehrere Vorträge für Kinder und Erwachsene sowie die Möglichkeit für die Besucher, selbst einmal einen Blick durchs Fernrohr zu werfen.
Dafür hatten die Mitglieder des Vereins diesmal die Sonne ins Visier ihrer Teleskope genommen.
Auch wenn sich an diesem Nachmittag immer wieder Wolken vor die Linsen schoben, nutzten viele Zoobesucher die Gelegenheit, sich von den Sternguckern das Besondere und Spannende an diesem Hobby erklären zu lassen. Und ab und an gaben die Wolken dann doch einmal den Blick auf das Objekt der Begierde - die Sonne - frei.
Niemals direkt in die Sonne sehen
Dabei lernten die Besucher auch, dass bei der Sonnenbeobachtung besondere Vorsicht geboten ist. Ansonsten könne man den Stern nur zweimal durchs Fernrohr betrachten - einmal mit dem einen, dann mit dem zweiten Auge - danach werde es dunkel, scherzte ein Sternfreund und machte so bildhaft auf die Gefahren beim Betrachten der Sonne aufmerksam. Die bestanden am Sonnabend allerdings nicht, auch weil die Veranstalter ganz spezielle Teleskope im Einsatz hatten.
Auch wenn die Ascherslebener Sternfreunde über fehlenden Vereinsnachwuchs klagen, verstanden sie es am Sonnabend, vor allem auch Kinder und Jugendliche zu begeistern. Die fünfjährige Amorura-Sophie Parker, die mit ihren Eltern erst kürzlich von Essen nach Aschersleben gezogen ist, war sogar im Astronautenanzug ins Planetarium gekommen.
Ihre Tochter sei richtig weltraumverrückt und wolle später einmal Astronautin werden, erzählt Mutter Ann-Sophie. Das Kinderzimmer gleiche schon fast eine Raumstation, und sie müsse ihrer Tochter fast jeden Tag aus Büchern über Raumfahrt und Astronomie vorlesen, lacht Ann-Sophie Parker.
An Jahren etwas älter, ansonsten zu denen zählend, die noch nicht so lange im Verein mitmachen, ist Hans-Ulrich Müller. Der ehemalige Astronomielehrer aus Quenstedt ist seit einem Jahr dabei, erzählt er. Dabei gehöre er nicht einmal zu denen, die ständig den Sternenhimmel beobachten. „Ich bin kein Beobachtungsfreak sondern mehr der Theoretiker“, sagt er von sich.
Ehemaliger Astronomielehrer kündigt Vorträge an
Einer , der immer auf dem Laufenden ist, wenn es um Theorien zur Entstehung des Universums geht. Im November will er dann auch seinen ersten öffentlichen Vortrag im Ascherslebener Planetarium halten - und daraus möglichst eine ganze Vortragsreihe machen, erzählt er noch, bevor er vor dem Planetarium wieder die Fragen der Besucher des Tages der Astronomie beantwortet. (mz)
