Standort Güstener Straße Standort Güstener Straße: Gewerbegebiet soll noch größer werden
Aschersleben/MZ. - Die Ascherslebener Stadtverwaltung ist mit der Entwicklung des Gewerbegebietes Güstener Straße zufrieden. Wie Oberbürgermeister Andreas Michelmann (Widab) in einem Pressegespräch sagte, hätten sich auf dem Areal mittlerweile 32 Firmen mit insgesamt 1 111 Arbeitsplätzen niedergelassen. Mindestens drei weitere Unternehmen sollen in diesem Jahr in dem rund 42 Hektar großen Areal noch angesiedelt werden, ergänzte der Amtsleiter für Wirtschaft und Gewerbe, Dirk Lindemann.
Aufgrund des Zuspruches ansiedlungswilliger Unternehmer sei das Gelände nördlich der Bundesstraße 185 in Richtung Güsten in den vergangenen Jahren bereits zweimal erweitert worden. Ausgehend von der aktuellen Zahl von Arbeitskräften und laufenden Verhandlungen mit potentiellen Investoren, peilt die Verwaltungsspitze für das Jahr 2005 die Zahl von 1 600 Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet an.
Beispielsweise gebe es gegenwärtig drei Interessenten, die das Gelände des früheren Dachdeckereinkaufs künftig nutzen wollen, hieß es. Um letztlich die Rahmenbedingungen für Ansiedlungen zu verbessern und die Versorgungssicherheit zu erhöhen, soll in diesem Jahr ein Ringschluss der Gasleitung erfolgen.
Die Geschichte des Gewerbegebietes Güstener Straße begann im Frühjahr 1993 mit der Ansiedlung erster Unternehmen. Dominierten zunächst Autohäuser, sollte das Areal fortan vor allem produzierendem Gewerbe schmackhaft gemacht werden. Deshalb hob die Stadt Ende 1994 den Einheitspreis beim Flächenverkauf auf.
Diese flexible Preisgestaltung auf Verhandlungsbasis gab der Ansiedlung weiterer Firmen ab 1995 spürbare Impulse. Anschließend konnten mit der Linotec Development GmbH oder der Finotech Verbundstoffe GmbH die ersten beiden größeren Unternehmen mit produzierendem Charakter gewonnen werden.
Dieses Jahr sei die Ansiedlung einer Maschinenbaufirma, eines Werkzeugtechnik-Unternehmens sowie eines weiteren Autohauses geplant, klang im Pressegespäch an. Zudem wollten einige Firmen erweitern.
Mittlerweile profitiert die Kommune in immer stärkerem Maße über Gewerbesteuereinnahmen von den Ansiedlungen. Während 1995 gerade mal 59 357 Euro Steuererträge kassiert werden konnten, flossen im vergangenen Jahr bereits 393 067 Euro Richtung städtische Kämmerei.
Sicherlich spiele dabei auch die Anfang 2001 erfolgte Anhebung des Gewerbesteuer-Hebesatzes auf 390 Prozent eine Rolle, räumte Oberbürgermeister Michelmann ein. Entscheidend sei aber die insgesamt positive Entwicklung im Gewerbegebiet. In diesem Jahr sei keine weitere Anhebung geplant, betonte das Stadtoberhaupt. "Ich bin für eine Beibehaltung der Gewerbesteuerhöhe, um weitere Firmen anzusiedeln", unterstrich der Widab-Politiker.