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Stadtverwaltung Stadtverwaltung Aschersleben: Fast ein Drittel der Angestellten hört bis 2027 auf

Von Harald Vopel 16.06.2017, 05:45
Das Rathaus in Aschersleben
Das Rathaus in Aschersleben Frank Gehrmann

Aschersleben - Dass die älter werdende Gesellschaft um das Ascherslebener Rathaus keinen Bogen machen würde, dürfte nicht mehr und nicht weniger als eine Binsenweisheit sein. So hatte der Stadtrat im November 2016 die Stadtverwaltung beauftragt, ein Personalentwicklungskonzept zu erarbeiten. Dieses Konzept liegt jetzt vor und soll am kommenden Donnerstag abgesegnet werden.

Dabei dreht sich alles um die unvermeidliche Tatsache, dass bis zum Jahr 2027 fast ein Drittel (insgesamt 40) der langjährigen Mitarbeiter der sogenannten Kernverwaltung - also die Mitarbeiter, die unmittelbar im Rathaus beschäftigt sind - aus Altersgründen ihren Dient quittieren werden.

Weniger Personal für die gleiche Arbeit

Gleichzeitig steht die Stadt vor der Aufgabe, im Rahmen der weiterlaufenden Haushaltskonsolidierung die Personalkosten zu senken. Das Problem - in Zukunft muss die gleiche Arbeit mit viel weniger Personal erledigt werden. Um das unter einen Hut zu bringen, setzt die Stadt unter anderem verstärkt auf die Ausbildung junger Menschen.

Dazu heißt es in einer Informationsvorlage zum Personalentwicklungskonzept: „Die aus den Personalabgängen entstehenden Bedarfe sollen so weit wie möglich über Ausbildung abgedeckt werden. Die Verwaltung strebt eine weitgehende Einstellung von Auszubildenden an, damit diese der Verwaltung nach dreijähriger Ausbildung potenziell zur Verfügung stehen.“

Und weiter im Sinne der Haushaltskonsolidierung: „Die verstärkte Übernahme von Auszubildenden wird sich kostenentlastend auswirken, da diese in aller Regel niedrigere Personalausgaben verursachen als langjährig Beschäftigte.“

Zahlreiche Stellen werden wegfallen

Klar ist aber auch, dass sich die zukünftigen Probleme allein mit der Einstellung von Auszubildenden nicht in Luft auflösen werden. Aus diesem Grund plant die Verwaltung eine Reihe von Schließungen und Zusammenlegungen von Ämtern, damit verbunden die Schaffung neuer Stellen und den Wegfall zahlreicher anderer Stellen, die Umsetzung von Personal sowie den Einsatz von sogenannten Springern.

Während die Neubesetzung zahlreicher Stellen hausintern geregelt werden soll, würden Fachkräfte mit Spezialkenntnissen auch extern eingestellt, erklärte die Stadtverwaltung am Dienstag den Mitgliedern des städtischen Finanz- und Verwaltungsausschusses.

Gegenwärtig sind im Ascherslebener Rathaus insgesamt 128 Mitarbeiter beschäftigt. In knapp zwei Jahren, am 1. Januar 2020, werden es noch 111 sein. Damit steht aber auch fest, dass das eigentliche Ziel im Rahmen der seit Jahren laufenden kosteneinsparenden Haushaltskonsolidierung nicht erreicht werden kann. Das sah nämlich vor, die Zahl der Mitarbeiter bis zum Jahr 2020 auf 100 abzuschmelzen. (mz)