Sport- und Freizeitzentrum Sport- und Freizeitzentrum Ballhaus Aschersleben: Mitgliedschaft wird abgeschafft

Aschersleben - Das Sport- und Freizeitzentrum Ballhaus in Aschersleben verabschiedet sich in diesem Jahr vom bisherigen Konzept der Mitgliedschaft. Das betreffe am Ende rund 600 vertraglich gebundene Mitglieder, die das Haus mehr oder weniger regelmäßig besuchen.
Ein wesentlicher Grund für diese Entscheidung sei, dass man sich vom sogenannten Fitnessbereich trenne, erklärt Ballhaus-Chefin Carmen Giebelhausen. Dieser Bereich wird noch im ersten Quartal des Jahres vom Fitnessstudio „Gesundheitszentrum Aschersleben“ übernommen und damit privatisiert.
Übernahme der Verträge sei nicht möglich gewesen
Zwar habe man gehofft, dass die Verträge eins-zu-eins übernommen werden könnten, was sich aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsstrukturen aber nicht als praktikabel erwiesen habe, so Giebelhausen. Den bisherigen Mitgliedern - auch denen, die den Fitnessbereich vertraglich gar nicht gebucht haben - werde in einem Anschreiben das Angebot einer Sonderkündigung gemacht. Wer diese Möglichkeit nicht in Anspruch nehme, dem werde später fristgemäß durch das Ballhaus gekündigt, erklärt die Chefin.
Für die Besucher der in der Regie des Ballhauses verbleibenden Bereiche, wie Schwimmbad und Sauna, soll es künftig Dauerkartenangebote geben. Damit verbunden ist die Einführung neuer Tarife zum 1. April. Die Vorplanung dafür sei gerade in Arbeit und soll bis Ende Januar abgeschlossen sein.
Besuchern von Bad und Sauna werden Dauerkarten werden
Die Dauerkarten-Tarife für die Sauna soll es beispielsweise in vier Angebots-Kategorien geben. Der Preis hängt dann davon ab, welche Leistungsangebote der Besucher in Anspruch nehmen will. Vom ganz einfachen bis zum Spaßprogramm reiche die Palette, sagt Carmen Giebelhausen.
Unter anderem soll zu bestimmten Zeiten das Gastronomieangebot des Ballhauses in den Saunabetrieb einbezogen werden. Und ganz wichtig - die Dauerkarte sei monatlich kündbar oder könne nach einer Nutzungspause jederzeit wieder aktiviert werden.
Stadt kürzt Zuschuss für Ballhaus jedes Jahr um 2 Prozent
Dass die Optimal GmbH, die als 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadt das Ballhaus und das Ascherslebener Freibad betreibt, nicht im Geld schwimmt, ist kein Geheimnis. Zumal die Stadt im Rahmen der Haushaltskonsolidierung die finanziellen Zuschüsse für das Ballhaus in jedem neuen Jahr um zwei Prozent kürzt.
Zumindest soll die Optimierung der Wartung der Schwimmbadtechnik etwas Entlastung bringen, hofft Giebelhausen. Um teure Reparaturen möglichst oft zu vermeiden, soll künftig eine Fachfirma im Rahmen eines Service-Vertrages die regelmäßige Kontrolle und Wartung der Technik - von der Filteranlage bis zum Einsatz der Chemikalien - übernehmen. „Vorbeugend“ und weil das eigene Personal potenzielle Probleme nicht so schnell erkennen könne, sagt Giebelhausen weiter
Energiekosten liegen bei rund 140.000 Euro pro Jahr
Und wenn’s ums Geld geht, dann geht es auch um den Energieverbrauch. Der kostet nämlich. Und nicht wenig. Jährlich blättert die Optimal GmbH allein dafür rund 140.000 Euro hin. Und weil in Sachen Wärmedämmung so gut wie nichts geht, sieht die Leitung des Ballhauses zumindest eine Chance darin, die Beleuchtungstechnik und den Einsatz der Leuchtmittel zu optimieren.
Gleichzeitig soll deren Bedienungsfreundlichkeit verbessert werden. Unter anderem durch die Installation einer zentrale Steuerung im Empfangsbereich des Sport- und Freizeitzentrums. Und vielleicht sogar mittels Automatisierung. Bis jetzt muss das Licht in jeder Halle und in jedem Raum nämlich noch separat angeknipst werden.
Beach-Halle soll bessere Beleuchtung bekommen
Und weil Kleinvieh eben auch Mist macht, hat sich Carmen Giebelhausen auch persönlich ein Ziel gestellt. Sie sagt: „Ich habe mir vorgenommen, den Papierverbrauch zu reduzieren.“ Dabei soll die digitale Kommunikation mehr als bisher genutzt werden.
Eine bessere Beleuchtung soll noch in diesem Jahr besonders die Beach-Halle erhellen. Außerdem stehe im dritten Quartal eine Tiefenreinigung des Sandes auf dem Plan. Übrigens zum ersten Mal seit der Eröffnung des Hauses. Vor allem habe die Nutzung genau dieser Halle durch Vereine und Sportverbände zugenommen, weiß die Ballhaus-Chefin.
Unter anderem führe der Deutsche Handballbund hier einmal im Jahr eine Sichtungsveranstaltung durch. Andere bekannte Nutzer sind der Deutsche Fußballbund und der Volleyballverband. Ansonsten steht die Halle vor allem den Freizeitsportlern zur Verfügung.
In Sachen Veranstaltungskalender setzt das Ballhaus im Jahr 2019 auf Bewährtes. Nämlich auf die vierte Auflage des Hallen-Fußballturniers, auf den inzwischen traditionellen Triathlon, den zweiten Zwölf-Stunden-Marsch und das 24-Stunden-Schwimmen. Dazu regelmäßige Punktspiele in den Hallensportarten und diverse andere Veranstaltungen - vom Flohmarkt bis zum Ascherslebener Tag der Familie.
(mz)