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Spielmannszug Quedlinburg Spielmannszug Quedlinburg: Kämpferisch in das neue Spieljahr

Von Detlef Anders 11.01.2004, 16:43

Quedlinburg/MZ. - Obwohl dies  nicht die Schuld des Spielmannszuges  war, hätte die drohende Insolvenz des QSV aufgrund größerer Schulden des Vereins für die Spielleute möglicherweise den Verlust  ihrer Instrumente bedeutet. Für die alte und am Freitag während der Jahreshauptversammlung des Spielmannszuges neu gewählte Abteilungsleiterin Susanne Traubach war es keine leichte Entscheidung, den Stellvertreterposten anzunehmen und sich erneut zur Wahl als Abteilungsleiterin zu stellen. Sie forderte ihren neuen Vorstandsmitglieder nachdrücklich dazu auf, ihrer mit der Wahl übernommenen Verantwortung gerecht zu werden.

In ihrem Bericht konnte Susanne Traubach  auf eine positive Entwicklung in der Abteilung verweisen. Zu den bislang 54 Mitgliedern kamen in der vergangenen Woche bereits drei Neuanmeldungen hinzu. Doch besonders Nachwuchstrommler werden noch benötigt. Zusätzlich zu den wöchentlichen Übungsstunden wurden 25 Auftritte, zwei Trainingslager, zehn Wochenendlehrgänge, Übungsleiterweiterbildungen und eine Meisterschaftsvorbereitungswoche absolviert. Für die jüngeren Musiker waren die Fahrt in den Heidepark Soltau und das Nachwuchstrainingslager ein besonderes Erlebnis.

Bei den Landesmeisterschaften gelang es im vergangenen Jahr, den Landespokal nach Quedlinburg zu holen. "Die Lorbeeren, die wir ernten durften, berechtigen uns nicht, jetzt zu schlafen", betonte die Vereinschefin und bedauerte, dass es nach einem Beschluss des Landesvorstandes des Musik- und Spielleuteverbandes in diesem Jahr keinen Landespokal mehr geben wird. "Das bedeutet für uns, dass wir in diesem Jahr keine Chance auf ein Siegertreppchen haben werden." Die Quedlinburger Spielleute seien nun gezwungen, im Genre "Erwachsenenspielmannszüge" mit einem Horntitel, einem Kürtitel in Kür-Aufstellung und einem Titel in der Bewegung zu starten. Für das junge Ensemble wäre  am Ende maximal Platz sechs erreichbar.

"Wir werden es den Neidern beweisen, dass wir auch hier mithalten können", meinte Susanne Traubach  kämpferisch. Besonderen Dank sagte die Abteilungsleiterin Karin und Helmut Rodenstein, die bei jedem Auftritt anwesend sind und "immer und überall bereit sind zu helfen"; Cindy Reichmann und Kathleen Senftleben, die mit einem "Verantwortungsbewusstsein, das für 16-Jährige nicht selbstverständlich ist", bei der Ausbildung des Nachwuchses helfen; den musikalischen Leiter Detlef Kiontke, "den man wohl nicht mit Geld bezahlen könnte" und den Schulhausmeister Ingolf Bauer, "der immer da ist, wenn man ihn braucht".