Spanische Wand hat jetzt ausgedient
Aschersleben/MZ. - Wenn am Mittwoch die ersten Patienten in die Staßfurter Notfallambulanz kommen, werden sie, wie es der Ärztliche Direktor, Dr. Erik Czihal, zur Eröffnung positiv bemerkte, eine medizinische Einrichtung vorfinden, die achtmal größer ist als die alte. Für die Patienten gibt es einen großen Warteraum. Eingerichtet wurden moderne Untersuchungsräume für die Erstuntersuchung und ein Behandlungsraum für erste notwendige Eingriffe, damit der Patient nicht erst auf die Station verlegt werden muss. Der Architekt Armin Hoffmann hatte für die Wünsche des Personals immer ein offenes Ohr, lobt Schwester Ulrike.
In der alten Ambulanz im Keller des Krankenhauses mussten die Ärzte bis jetzt eine spanische Wand zwischen den Patientenbetten aufbauen. Und doch hörte der eine Patient, was der andere Patient im Nachbarbett mit dem Arzt besprach. Und auch für die zehn Mitarbeiter haben sich die Arbeitsbedingungen wesentlich verbessert. Sie haben jetzt einen eigenen Raum, in den sie sich zurückziehen können, wenn gerade kein Notfall zu behandeln ist.
Mit der Übergabe der Notfallambulanz in Staßfurt sind die zweiten Bauabschnitte an beiden Standorten der Klinik beendet. Sowohl in Aschersleben als auch in Staßfurt entstanden zahlreiche neue Bettenhäuser, Funktionstrakte mit Operationssälen und neue Notfallambulanzen. Jetzt müssen nur noch die Altbauten saniert werden.
Der zweite Bauabschnitt in Staßfurt kostete laut Information der Landkreisverwaltung, dem Träger der Klinik, insgesamt 15,6 Millionen Euro. Allein für die Notfallambulanz waren 1,2 Millionen Euro veranschlagt worden. Demnächst, so war zu erfahren, soll auch ein moderner Computertomograph seine Arbeit aufnehmen.