Schweißerausbildung jetzt in hochmoderner Kursstätte
ASCHERSLEBEN/MZ. - Diese Kursstätte ermöglicht die Ausbildung in vielen Schweißverfahren mit den verschiedensten Materialien. Wie der Ausbilder für Schweißtechnik, Uwe Möller, gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung erklärte, habe die bis dahin genutzte Halle der Schiess GmbH nicht mehr den Anforderungen für eine moderne Schweißerausbildung entsprochen. Neue technische Lösungen seien in der Halle nicht umsetzbar gewesen. Jetzt können international anerkannte Schweißerprüfungen in den Schweißverfahren E-Handschweißen, Gasschweißen, Metall-Aktivgas-Schweißen (MAG), Wolfram-Inertgas-Schweißen (WIG) und Elektrodenschweißen abgelegt werden.
Und das in den Werkstoffgruppen allgemeiner Stahl, warmfester Stahl, Aluminium, Edelstahl und Kupfer. "Mit dem Ausbau der Kursstätte sind auch neue Maschinen verschiedener Herstellerfirmen für das MAG- und WIG-Schweißen angeschafft worden", erklärte Möller.
Die neue Ausbildungsstätte verfügt über 15 Schweißkabinen, neue Schleifarbeitsplätze und Brennschneidplätze. Neu ist auch eine Absauganlage, die modernsten Anforderungen genügt und im Winter als Heizung umgerüstet werden kann. "Der Materialraum ist unser Herzstück", öffnet Möller die Tür. "Hier lagert alles an Materialien, was zum Schweißen benötigt wird", fügt er hinzu. Natürlich gibt es in der Einrichtung auch sanitäre Einrichtungen, einen Schulungs- und Pausenraum. Ein- bis zweimal in der Woche ist Theoriepauken angesagt. Jeder Teilnehmer am Kurs erhält einen für ihn zugeschnittenen Ausbildungsplan. "Wir arbeiten sehr eng mit den Betrieben und der Arge zusammen. Die Betriebe geben uns oft vor, für welche Schweißart der Kollege ausgebildet werden soll. Einige absolvieren das volle Programm. 22 Kursteilnehmer stehen gegenwärtig in der Ausbildung. Bis 30 Teilnehmer können wir aufnehmen", so Möller. In der Einrichtung ist ein kalendertäglicher Einstieg möglich.
Während des Rundgangs durch die Einrichtung wandten sich viele Kursteilnehmer an den Ausbilder, um ihm die gezogene Schweißnaht zu zeigen. Dabei gab es für einige Lob, für andere Hinweise, was noch besser gemacht werden muss. Die Ausbildung erfolgt nach Möller in drei Stufen. Grundstufe ist die Kehlnahtprüfung, dann folgt die Blechprüfung und schließlich als höchste Stufe die Rohrprüfung. "Wer einmal durch die Prüfung fällt, kann sie kostenlos wiederholen. Beim dritten Anlauf muss bezahlt werden", erklärt Möller.
In der Kursstätte kann das Schweißen von der Pike auf erlernt werden, auch Nachqualifizierungen sind möglich. "Beim Schweißer ist es wie beim Auto-Tüv, alle zwei Jahre muss der Schweißer eine Überprüfung über sich ergehen lassen. Das trifft auch für mich zu", so der Ausbildungschef.