Scheich führt Festumzug an
Mehringen/MZ. - An der Spitze des Zuges "Ölscheich" Jan Pfeiffer, der seinem Araberpferd ein funkelndes Geschirr angelegt hatte. Es folgten die Erntekrone und eine riesige Schar von hübsch geschmückten Pferdegespannen vor dem Wagen oder vor alter Landtechnik. Selbst ein Esel fehlte nicht. Dazwischen Siegfried Reichle mit seinen beiden Ungarischen Steppenrindern. Mit dabei auch die Mehringer Landfrauen mit ihrer selbst gebundenen Erntekrone und die Quedlinburger Blumenkönigin Luise I. mit Gefolge, Blumenprinzessin Nadin I., Pia I. und Kinderprinzessin Virginia.
Danach folgte eine große Anzahl von Traktoren. Viele von ihnen im Blumenoutfit ebenfalls vor dem Wagen oder alter Landtechnik. Zweiradliebhaber Hans Dönicke aus Sandersleben hatte drei seiner 70 Motorräder auf dem Anhänger nach Mehringen mitgebracht. Auf dem Reitplatz stellte Klaus Kilian den zahlreichen Gästen die 100 Teilnehmer des Umzugs vor.
Auf dem Festplatz lockte der Bauernmarkt mit vielen Ständen die Käufer. Aus der Zwiebelstadt Heldrungen war Monika Fuß mit vielen Zwiebelzöpfen nach Mehringen gekommen. "Das Binden von Zwiebelzöpfen habe ich vor 35 Jahren von meiner Großmutter gelernt", schmunzelt sie. Gleich nebenan hatte die Hoymer "Kaninchenfrauengruppe" ihren Stand aufgebaut. Uschi Beyer und Marion Albrecht boten Puppen, Tiere, Mützen, Schals und Handschuhe an. "Alles aus Kaninchenfellen hergestellt", hieß es. Für Gaumenfreuden war auf dem Bauernmarkt auch hinreichend gesorgt.
Eigentlich sollte am Sonnabendnachmittag das Fest mit einem Schaupflügen eingeläutet werden. Das fiel aber den widrigen Wetterbedingungen zum Opfer. "Wir lassen uns die Laune nicht verderben. Bei gutem Wetter kann jeder feiern", sagte Cheforganisator Ulrich Fügner. In der festlich geschmückten Festhalle sorgte der Staßfurter Line-Dance-Verein für Unterhaltung. Ebenfalls aus Staßfurt kam Kathlen Behring mit ihrer Country-Hundeshow. Sie zeigte, was den Vierbeinern mit Geduld alles beigebracht werden kann. Vom Bernhardiner bis zum kleinen Yorkshireterrier war alles vertreten. Für das, was die Hunde zeigten, gab es viel Beifall von den Besuchern. Zum Schluss durften die Kinder die Vierbeiner streicheln. In der Kinderwaldschule des Forstamtes Wippra konnten die Steppkes beweisen, wie gut sie die Tiere und Pflanzen des Waldes kennen. Es waren Gerüche von Tieren zu erraten und an der Geräuschbox typische Tierlaute zu bestimmen.
Die Village Boys sorgten beim Countryball richtig für Stimmung. Hell begeistert waren die Festbesucher noch am Sonntag von dem Höhenfeuerwerk.
Am Sonntagnachmittag war auch die Landwirtschaftsministerin Sachsen-Anhalts, Petra Wernicke, trotz des engen Terminkalenders zu einer Stippvisite nach Mehringen gekommen.
Wie eine kurze Umfrage bei den Festbesuchern ergab, waren alle voll des Lobes, was Ulrich Fügner und Kerstin Webel mit ihrem Team auf die Beine gestellt haben.