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Salzlandcenter Salzlandcenter: Badespaß mit bunten Tieren

Von Hajo Mann 02.09.2001, 17:54

Staßfurt/MZ. - Eine kleine Schar von Kindern der dritten und vierten Klasse wartete am Freitagabend ungeduldig am Beckenrand des Erlebnisbades auf Bürgermeister Martin Kriesel. Er, der in Staßfurt als der Vater des Bades gilt, sollte es offiziell eröffnen, und die Kinder sollten die Ersten sein, die sich darin tummeln durften.

Dann endlich war es soweit. Schnell war das Band gespannt und durchschnitten. Danach gab es für die kleinen Wasserratten kein Halten mehr. Kopfüber stürzten sie sich in das 30 Grad warme Wasser. Zuvor übergaben Innenminister Manfred Püchel und Landrat Thomas Leimbach einen Gutschein zweier Staßfurter Sporthäuser für je eine neue Badehose. Als der Minister dem Kleinsten in der Schar der Kinder den Gutschein überreichen wollte, schüttelte der nur den Kopf. "Ich hab ´ doch schon eine Badehose", schaute er auf sein gutes Stück. Eine Abnehmerin war danach aber schnell gefunden.

Interessanter als das Schwimmen war für die Kinder der Freizeitbereich mit Wasserfall, Wasserpilz, Bodensprudler, Whirlpool und Strömungskanal. Die Jungen und Mädchen waren begeistert und probierten natürlich alles aus. "Das Programm im Freizeitbereich wird automatisch gesteuert. Es kann aber auch per Hand in Betrieb gesetzt werden", erläuterte die Fachangestellte für Bäderbetrieb, Verena Ulrich. "Wir haben lange darum gekämpft, dass der Freizeitbereich direkt mit dem Schwimmbecken verbunden wird", erklärte das Stadtoberhaupt. Für die Allerkleinsten gibt es ein 30 Zentimeter tiefes Planschbecken mit vielen bunten Tieren, die Wasser speien. Die Attraktion dürfte die 68 Meter lange Rutsche sein. In der Saunalandschaft warten vier verschiedene Saunen mit Kaminzimmer und Erlebnisduschen auf die Gäste. Wer sich fit halten will, der findet im Fitnesscenter dazu viele Möglichkeiten. Zwei Tennisfelder stehen den Sportbegeisterten in der Tennishalle zur Verfügung, die direkt mit dem Bad verbunden ist.

Zur Eröffnungsveranstaltung hatte sich viel Prominenz im Saal des Salzlancenters versammelt. "Das Bad mit seinen vielen Möglichkeiten hebt die Lebensqualität für Staßfurt und die gesamte Umgebung", lobte Innenminister Püchel die Idee von Bürgermeister Kriesel. Lebensqualität sei auch notwendig, damit sich die Menschen hier wohl fühlen und in der Region bleiben. "Hier ist nicht auf Sand, sondern für die Zukunft gebaut worden. Deshalb hat das Land das Vorhaben auch mit 15 Millionen Mark unterstützt", erklärte der Minister.

Landrat Leimbach gestand, dass ihn die Rettung des ehemaligen Kreiskulturhauses mit dem Salzlandcenter mehr bewegt habe, als jetzt die Eröffnung des Bades. "Ich hoffe, dass das Bad zum Treffpunkt vieler Menschen wird. Viel zu selten kommen Menschen dazu, ihre vier Wände zu verlassen", meinte der Landrat. Lang war die Liste von Bürgermeister Kriesel, denen er für die Unterstützung beim Bau des Bades zu danken hatte. Sie reichte von der EU, dem Bund und Land, dem Landkreis, den Stadträten, Bauleuten bis zu den Vereinen, die vehement ein Bad gefordert hatten.

Ein besonderer Dank galt auch dem Bergmannsverein, der seine Ideen bei der Gestaltung der Eingangshalle des Bades eingebracht hatte.

Der Geschäftsführer der KB-Komplex Bauträger GmbH, Hans-Jürgen Mickley, lobte die Bauleute, die auf den Tag genau nach 17-monatiger Bauzeit das Bad und die Tennishalle fertiggestellt haben. Er erinnerte aber auch an den schwarzen Tag 24. August. "Gegen 17.15 Uhr ging bei mir die Meldung ein, dass das Wasser aus dem Becken in den Keller läuft. Da war für mich der Termin der Übergabe in weite Ferne gerückt", gestand Geschäftsführer Mickley.